Infosystem Kommunalpolitik

 
 
ALLRIS - Drucksache

Antrag der Verwaltung - 0244/2024

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Antrag

Dem Ausbau des Radwegs im Zuge der Veloroute 10 zwischen Saarbrückenstraße und Winterbeker Weg wird in der dargestellten Weise zugestimmt.

 

Reduzieren

Sachverhalt/Begründung

Bereits mit Fertigstellung des ersten Abschnittes der Veloroute 10 vom Hasseldieksdammer Weg bis zum Kronshagener Weg im Jahr 2013 wurde deutlich, dass diese neue Wegebeziehung auch für Zufußgehende von großer Attraktivität ist und die entsprechende Nachfrage erzeugt. Mit der wachsenden Länge der Veloroute und dadurch besseren Anbindung der angrenzender Wohn- und Gewerbegebiete sowie Schulen, Universität und Handelszentren und der Funktion im Radwegenetz der Landeshauptstadt Kiel hat die Nutzung der Veloroute die ursprünglichen Prognosen übertroffen. Auch die Mischnutzung durch Radfahrende und Fußgänger*innen, Jogger*innen sowie Schüler*innen auf den Schulweg hat viele Sicherheitsmängel hervorgerufen.

 

Die Veloroute wurde gleichwohl als Radverkehrsanlage in Form einer Fahrradstraße in Abstimmung mit den Gremien der Selbstverwaltung, den Beiräten und den zuständigen Ämtern der Verwaltung geplant und gebaut. Da das Zufußgehen auf der Fahrradstraße nicht verboten ist - am Fahrbahnrad der Fahrradstraße dürfen Zufußgehende unterwegs sein, wenn kein begleitender Gehweg vorhanden ist - kommt es immer wieder und regelmäßig zu Konflikten zwischen Fußverkehr und Radverkehr. Deshalb ist vorgesehen, aus Gründen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit nach und nach in den nächsten Jahren parallele Gehwege entlang der Veloroute 10 herzustellen. Die sehr guten, weil sicherheitserhöhenden Erfahrungen in den Abschnitten, in denen schon ergänzende Gehwege hergestellt wurden, bestätigen dieses Vorgehen.

 

Im Abschnitt zwischen Saarbrückenstraße und Winterbeker Weg wurde der ursprüngliche Geh- und Radweg entlang der Bahnstrecke in die Veloroute 10 nach ihrer Verlängerung bis zur Straße Zum Hasseer Bahnhof (Bahnhaltepunkt Kiel-Hassee Citti-Park) integriert.

Hier sind zunächst zwei Verbesserungen geplant.

 

Im Bereich der heutigen S-Kurve ist eine Trennung der beiden Verkehrsarten Fußverkehr und Radverkehr durch eine unterschiedliche Trassenführung vorgesehen. Diese S-Kurve erwies sich als ein besonders auffälliger Unfallpunkt. Er befindet sich innerhalb des für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen kombinierten Abschnitts der Veloroute 10 (siehe Bild unten) mit schlechten Sichtverhältnissen.

 

Bild: Unfallauffälligkeiten auf der Veloroute 10 in Hassee

 

Nach dem Umbau werden Radfahrer*innen über einen neu herzustellenden Bypass mit einer Länge von rd. 100 m geführt und nutzen daher nicht mehr die unfallträchtige Strecke. Für die Umsetzung der Maßnahme wurde eine neue Flächenaufteilung zwischen der Landeshauptstadt Kiel und der KiWoG vereinbart, die Eigentümerin des angrenzenden, bebauten Wohngrundstücks ist. Eine entsprechende Einigung ist bereits erfolgt.

 

Im direkten Anschlussbereich an den Winterbeker Weg erfolgt im Zuge des Brückenneubaus der Eisenbahnüberquerung Winterbeker Weg die Herstellung einer Verbesserung für die schwachen Verkehrsteilnehmer*innen. Durch die Realisierung einer höhenungleichen Anbindung der Veloroute 10 an den Winterbeker Weg können die südöstlichen der Fahrbahn gelegenen Radverkehrsanlagen im Winterbeker Weg von der Veloroute 10 dann erreicht werden, ohne das die Fahrbahn des Winterbeker Wegs niveaugleich gekreuzt werden muss. Im Zug der Umsetzung der Planung erfolgt sowohl eine Verbesserung des Fahrkomforts für die Radfahrenden in Richtung Fahrradstraße Rendsburger Landstraße stadteinwärts als auch zur Rendsburger Landstraße stadtauswärts sowie in Richtung Wulfsbrook.

 

Die notwendigen und unvermeidbaren Eingriffe in die Grünkulisse werden entsprechend der landschaftspflegerischen Begleitplanungen durch geeignete Maßnahmen ausgeglichen.

 

Beteiligung

Der Ortsbeirat Hassee/Vieburg wurde in seiner Sitzung vom 20.02.2024 beteiligt und hat die Maßnahme zustimmend zur Kenntnis genommen.

 

Zeit- und Kostenplanung

Ein Umsetzungsbeginn für die Realisierung des Bypasses ist für 2024 und die Herstellung der höhenungleichen Kreuzung in 2026 im Zuge des Brückenneubaus vorgesehen. Die derzeitige Kostenschätzung prognostiziert für den Um- und Ausbau der Verkehrsfläche inklusive der Ersatzpflanzungen und Ausgleichsmaßnahmen für den Bypass Kosten in Höhe von rd. 200.000 €.

 

Der Ortsbeirat Hassee/Vieburg erhält eine Kopie dieses Antrags der Verwaltung zur Kenntnisnahme.

 

 

Doris Grondke

Stadträtin

Reduzieren

 

 

 

Reduzieren

Anlagen

Loading...