Kieler Engagement zeigt Gesicht

Kieler*innen packen mit an, wenn andere Hilfe benötigen und Gemeinschaftssinn gefragt ist. Für den Zusammenhalt unserer Stadt ist das von unschätzbarem Wert.

Mit einer digitalen Plakat-Aktion würdigen die Landeshauptstadt Kiel, das nettekieler Ehrenamtsbüro und die Ströer Deutsche Städte Medien GmbH das freiwillige Engagement der Kieler*innen. An dieser Stelle stellen wir die Gesichter der Aktion vor.

 

Kontakt

nettekieler Ehrenamtsbüro
Andreas-Gayk-Straße 31, Eingang A
24103 Kiel
0431 901-5502

Kai Schütt
Wettfahrtleiter im Kieler Yacht-Club

Kai Schütt ist seit vielen Jahren Wettfahrtleiter im Kieler Yacht-Club und trägt damit viel Verantwortung für einen reibungslosen Ablauf auf dem Wasser.

 
Portrait von Kai Schütt; Foto von Sabine Köhler

Warum engagierst Du Dich?

In erster Linie engagiere ich mich in der Wettfahrtleitung, weil mir mein Ehrenamt Spaß bringt. Zudem freut es mich, wenn wir den Sportler*innen die Möglichkeit geben können, ihre Wettkämpfe in möglichst optimalen Gegebenheiten austragen zu können. Großartige Unterstützung erfahren wir durch das hauptamtliche Team des Kieler Yacht-Club und Point of Sailing. Das gesamte Team der Wettfahrtorganisation bei der Kieler Woche ist eine große Familie, und einmal im Jahr haben wir eine Woche lang Familientreffen. Dabei kommt natürlich auch unser Spaß nicht zu kurz.

Wie beeinflusst dein Engagement die Einschränkungen durch die Corona-Krise oder die Gesellschaft, oder die Umwelt etc…?

Durch das ehrenamtliche Engagement meines Teams und mir geben wir den Seglerinnen und Seglern die Möglichkeit, nach langer Zeit endlich wieder ihren Sport unter Wettkampfbedingungen ausleben zu können. Gerade im Segelsport ist die Regatta eines der wichtigsten Bestandteile. Und genau das fehlte in den letzten Monaten enorm.

Was macht Dein Engagement mit Dir? Glücksmomente? Besondere Erlebnisse?

Durch mein Ehrenamt habe ich gelernt, gelassener zu werden. Hektik ist gerade auf dem Wasser nicht förderlich. Gerade der Segelsport fordert auch immer wieder Kompromisse ein. So habe ich bisher schon vieles für mein Leben gelernt und lerne in jedem Jahr wieder etwas Neues dazu. Ein besonderes Erlebnis ist mir in Erinnerung geblieben, als wir nach einem Flautentag die Wettfahrt von einem Schlauchboot an der Tonne Stollergrund Nord ins Ziel genommen haben. Als wir die Ziellinie ausgelegt haben, war bleierne Flaute. Im Laufe des Abends und der Nacht frischte der Wind etwas auf und ein ordentliches Gewitter zog über uns weg. Um die Zielzeiten ordentlich notieren zu können, haben wir uns behelfsmäßig ein Dach auf einer Kunststofftafel bauen müssen. Die Heimfahrt war dann wieder in sternenklarer Nacht bei lauen Winden. Das kleine Team der Zielcrew erzählt noch heute von dem besonderen Erlebnis.

Was wünschest du dir für die Zukunft der Kieler*innen?

Ich hoffe, dass viele Interessierte den Mut aufbringen, sich einmal beim Ehrenamt ihrer Wahl melden. Der erste Schritt ist meist der schwierigste. Meine Erfahrung ist es, dass man zumeist mit offenen Armen empfangen wird und schnell neue Freunde und viel Freude an dem neuen Engagement findet. Und sollte es einmal nicht so laufen wie gewünscht, soll man nicht zu schnell aufgeben und es noch einmal wo anders versuchen. Ehrenamt ist für mich eine der wertvollsten Erfahrungen.

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