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ALLRIS - Drucksache

Antrag der CDU-Ratsfraktion - 0330/2017

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Beratungsfolge

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Antrag

Antrag:

 

Die Verwaltung wird um Prüfung und Mitteilung des Ergebnisses zur Sitzung der Ratsversammlung im September 2017 gebeten, ob, ggf. zu welchen Investitions- und Folgekosten und mit welchen Effekten zur Verbesserung der Luftqualität (Herabsetzung von Feinstaub- und Stickstoffdioxidwerten) im Bereich Theodor-Heuss-Ring/Bahnhofstr. (vgl. Drucksache 0189/2017 des Umweltschutzamtes vom 24.02.2017) die Errichtung und Pflege von befeuchteten Mooswänden vorgenommen werden sollte.

 

Die Möglichkeit einer wissenschaftlichen Begleitung durch wissenschaftliche Kieler Institute ist in die Überlegung einzubeziehen.

 

 

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Sachverhalt/Begründung

Begründung:

 

Die o.g. Geschäftliche Mitteilung hat eindrucksvoll dargestellt, daß im Bereich Theodor-Heuss-Ring die Messwerte für Stickstoffdioxid „sehr deutlich über den zulässigen Grenzwerten“ liegen und im Erhebungsjahr 2016 den fünfthöchsten Wert in Deutschland belegen. Im Bereich Bahnhofstr. liegen die Messwerte seit zwei Jahren leicht oberhalb des zulässigen Grenzwertes. Sämtliche zur Zeit zur Diskussion stehenden Maßnahmen sind nach der Geschäftlichen Mitteilung jedoch nicht/nicht kurzfristig/nicht wirksam/nicht verkehrlich verträglich umsetzbar. Somit kommt die Geschäftliche Mitteilung sinngemäß zu dem Ergebnis, die Luftqualität vor Ort sei inakzeptabel, aber (vorerst) nicht zu ändern.

 

Moos fängt, nach einem Bericht der „Welt am Sonntag“ vom 5. März 2017, S. 48, 49, „besser als alle anderen Pflanzen Feinstaub ein und verwandelt ihn per Stoffwechsel zu Biomasse.“ Je Quadratmeter Moospolster sollen täglich 13 bis 22 Gramm Feinstaub aufgenommen werden. Ebenso werden Stickoxide gebunden und so aus der Luft entfernt.1600 kleine Pflanzenkästen am Berliner Bahnhof Südkreuz binden nach dem genannten Bericht jährlich 240 Tonnen Schadstoffe. Städte wie Dresden, Stuttgart oder Oslo versuchen ebenfalls aktuell, die städtische Luftqualität über Mooswände zu verbessern. Die LH Kiel sollte diese Möglichkeit umgehend für sich prüfen, zumal, wie dargestellt, Alternativen fehlen.

 

In den genannten Städten herrschen andere klimatische Verhältnisse als in Kiel, weshalb eine wissenschaftliche Begleitung durch die Christian-Albrechts-Universität sinnvoll wäre.

 

 

gez. Ratsherr Robert Vollbornf.d.R.

 

 

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