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ALLRIS - Drucksache

Geschäftliche Mitteilung - 0939/2018

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Antrag

 

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Sachverhalt/Begründung

   Gesundheit als Qualitätsmerkmal der kommunalen Kindertageseinrichtungen in Kiel:

   Gesunde Fachkräfte für gesunde Kinder

 

Im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagement wurde 2013/2014 eine erhebliche gesundheitliche Belastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den städtischen Kindertageseinrichtungen festgestellt mit einer vergleichsweise hohen krankheitsbedingten Ausfallrate. Als erste Maßnahme wurden Springkräfte eingesetzt, der nächste Schritt waren Regelungen in der Betreuung bei zu geringer Personaldecke.

 

Jetzt hat das Amt für Kinder- und Jugendeinrichtungen, Abteilung Kindertagesbetreuung, für die 37 Kindertageseinrichtungen inklusive drei Familienzentren ein Projekt zur Stärkung der Gesundheit in der Lebenswelt Kindertageseinrichtung auf den Weg gebracht.

Als Kooperationspartner konnte die Landesvereinigung für Gesundheitsförderung in Schleswig-Holstein e.V. (LVGFSH) gewonnen werden, die über fundiertes Wissen und langjährige Erfahrung im Bereich Gesundheitsförderung in Kindertagesstätten verfügt.

Die Techniker Krankenkasse ist bereit, dieses Projekt bei einem Gesamtvolumen von 280.108€ mit einer Summe von 200.000€ zu unterstützen. Eigenmittel der Stadt sind durch Personalressourcen und Sachmittel, z.B. Räume, gegeben. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement der Stadt übernimmt die Kosten für die Verpflegung.

 

Die Arbeitsbelastung hat sich in den letzten Jahren deutlich erhöht: die Ansprüche an frühkindliche Bildung, jüngere Kinder, größere Einrichtungen, wachsende Teams und zeitgleicher Fachkräftemangel.

Deswegen wird die Gesundheit der Mitarbeitenden der KTEs in den nächsten drei Jahren im Fokus des Projektes stehen. Dabei sollen zunächst die Erwachsenen in ihrer Vorbildfunktion für gesundheitsförderliches Verhalten gestärkt werden.

 

Das Projekt ist auf mehreren Ebenen verortet:

Das Amt für Kinder und Jugendeinrichtungen analysiert die gesundheitsunterstützenden Faktoren und initiiert weitere Schritte, wie z. B. ergonomisch gesunde Ausstattung oder Schallschutz. Die Angebote des BGM werden bedarfsgerecht weiterentwickelt, z.B. durch Bewegungsangebote in den Stadtteilen.

 

In der Kindertageseinrichtung überprüfen Leitung und Team einrichtungsspezifische Ressourcen und Stressoren. Auf dieser Grundlage werden individuelle Schritte und Maßnahmen für einen an der Gesunderhaltung orientierten Kita-Alltag geplant.

Die Fachkräfte werden angeregt, sich mit der Gestaltung eines gesundheitsförderlichen Alltags auseinanderzusetzen und auf die vielfältigen Möglichkeiten zur Gesunderhaltung aufmerksam gemacht.

 

Es wird Klausurtage in den Einrichtungen geben, themenspezifische Vorträge und Arbeitskreise sowie ergänzende gesundheitsspezifische Angebote der Techniker Krankenkasse, der Unfallkasse und des betrieblichen Gesundheitsmanagements der LH Kiel.

 

Das Projekt startet zum 1. Januar 2019 und hat einen Durchführungszeitraum von drei Jahren. Es werden ca. 800 Fachkräfte in den Kitas davon profitieren.

 

 

 

 

 

Renate Treutel

Stadträtin

 

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