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ALLRIS - Drucksache

Antrag der SSW-Ratsfraktion - 1125/2018

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Beratungsfolge

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Antrag

Antrag:

 

Die Ratsversammlung bestärkt ihre mehrfache Beschlussfassung, dass die historischen Gebäude 1 und 15 im Anscharpark saniert und für die Nutzung durch Kreative und als Angebote für den Stadtteil hergerichtet werden sollen (Drs 0869/2012, Drs 0894/2014, Drs. 0944/2016, Drs. 1180/2017).

 

r die städtebauliche Maßnahme der Herrichtung des Gebäudes Haus 15 zu einem Stadtteilzentrum mit inklusivem Gastronomiebetrieb, künstlerischen Werkstätten, einer Anlaufstelle Nachbarschaft und der Nutzung durch EinwohnerInnen des Quartiers, soll eine Förderung durch die Landeshauptstadt Kiel in Höhe von 450 T€, verteilt auf die Haushaltsjahre 2019 (200 T€) und 2020 (250 T€), erfolgen. Seitens des Kulturdezernats sollen Gespräche über die Ausgestaltung und den Betrieb der künstlerischen Werkstätten mit dem Kunstverein Haus 8 e.V. aufgenommen werden, um ein Konzept für den Betrieb der Werkstätten und ihre Nutzbarkeit durch Kieler Künstlerinnen und Künstler und die Menschen aus dem Stadtteil sicherzustellen.

 

Die erforderliche Förderung für die Sanierung von Haus 1 und die Nutzung als Innovation Hub in Höhe von 750 T€ soll im Rahmen der Förderung der Kreativzentren sichergestellt werden.

 

Weiterhin sollen die Möglichkeiten der Wirtschaftsförderung des Landes ausgeschöpft werden. Auf Basis der vorliegenden Machbarkeitsstudie soll die KiWi beim Wirtschaftsministerium Mittel für die Errichtung eines kreativwirtschaftlichen Gründungs- und Gewerbezentrums in den Häusern 1,3 und 15 beantragen und die nötigen formalen Voraussetzungen in der Trägerschaft im Einvernehmen mit der Anschar GmbH herstellen. Um die weitere Projektentwicklung voranzubringen, soll die KiWi sich an der Anschar GmbH als Gesellschafter beteiligen und die notwendigen Strukturen für die Projektentwicklung schaffen.

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Sachverhalt/Begründung

Begründung:

 

Die Anschar GmbH hat plausibel dargelegt, dass eine Sanierung und Herrichtung der Gebäude für die Kreativwirtschaft und den Stadtteil ohne eine finanzielle Beteiligung der Stadt, bzw. Antragsstellungen der Stadt für Städtebaumittel und Wirtschaftsförderung nicht möglich sein wird.

Seitens der Ratsversammlung  und des Bauausschusses wurde mehrfach beschlossen, die Gebäude zu erhalten und für die Kreativwirtschaft herzurichten. (Drs 0869/2012, Drs 0894/2014,Drs. 0944/2016, Drs. 1180/2017)

Die Verwaltung wurde aufgefordert, gemeinsam mit der Anschar GmbH eine Finanzierungsstrategie zu erarbeiten, Fördermittel einzuwerben und darzulegen, welche finanzielle Beteiligung seitens der Stadt für die Sanierung und keativwirtschaftliche Nutzung erforderlich ist.

 

r das Kesselhaus liegt ein überzeugendes Konzept zur Nutzung als Stadtteilzentrum vor. Damit können dringend benötigte Kapazitäten an Werkstätten für Künstlerinnen und Künstler und das ebenso dringend benötigte gastronomische Angebot im Quartier realisiert werden, wie sie bereits in der Städtebaulichen Rahmenplanung für das Marinequartier vorgesehen sind.

Aktuell bietet sich die Chance, das Konzept unter finanzieller Beteiligung der vor Ort eingebunden Wohnungsbaugenossenschaften, mit Mitteln der Aktion Mensch und durch die Etablierung einer Anlaufstelle Nachbarschaft in dem Gebäude zu realisieren. Hinzu kommt, dass bereits abgeschlossene Darlehen eingesetzt werden können, für die ansonsten Bereitstellungszinsen gezahlt werden müssten.

 

Da die Einführung der Förderung der Kreativzentren erst ab 2020 zu Fördermöglichkeiten im benötigten Ausmaßhrt, kommt sie für die anstehende Projektentwicklung von Haus 15 zu spät. Außerdem unterstreicht das Konzept für das Kesselhaus gerade dessen städtebauliche Bedeutung als Entree zum Marinequartier, weshalb sich eher eine Förderung aus dem Bereich der Stadtentwicklung anbietet.

Die Machbarkeitsstudie zu einem Gründungs- und Gewerbezentrum, die nach Aussagen der Anschar GmbH auf Basis einer Leistungsbeschreibung und einer Ausschreibung durch die KiWi erarbeitet wurde, zeigt die wirtschaftlichen Chancen auf, die sich durch die Unterstützung von Gründerinnen und Gründer aus dem Kreativbereich ergeben. Ergänzt durch die Fokussierung auf Fragen der Nachhaltigkeit (Cradle to Cradle/Zero Waste) können sich Effekte ergeben, die wesentlich zur überregionalen Ausstrahlung Kiels beitragen.

 

Durch die zahlreichen deutsch-dänischen Projekte (Cross-Over, VekselWirk, Cultural Planning etc.) hat der Anscharcampus sich zu einem Treiber der deutsch-dänischen Zusammenarbeit entwickelt. Mit der Sanierung weiterer historischer Gebäude und ihrer kreativwirtschaftlichen Nutzung kann dieser Effekt verstärkt werden.

 

 

 

gez. Ratsherr Marcel Schmidtf.d.R.

 

 

 

 

 

 

 

 

Anlagen:

Beschlüsse von Ratsversammlung und Bauausschuss zum Anscharpark 2013 - 2017

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