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ALLRIS - Drucksache

Geschäftliche Mitteilung - 0749/2019

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Beratungsfolge

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Antrag

 

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Sachverhalt/Begründung

Mit dieser Geschäftlichen Mitteilung informiert die Jugendhilfeplanung des Jugendamtes den Jugendhilfeausschuss, den Ausschuss für Schule und Sport und den Ausschuss für Soziales, Wohnen und Gesundheit über die Weiterentwicklung präventiver Hilfen. Es werden zum einen die Entwicklung und der Stand der sozialraumorientierten Angebote gemäß § 16 SGB VIII in den Fokus genommen und zum anderen werden wesentliche Ergebnisse der Evaluation der neu geschaffenen Anlaufstellen für junge Geflüchtete vorgestellt.

 

Das Kieler Jugendamt baut seit Jahren präventive Hilfen für Kinder, Jugendliche, junge Volljährige und Familien aus. Gelingende Hilfen entstehen, wenn  Wünsche, Ideen und Bedarfe so frühzeitig wie möglich erkannt werden und Menschen ohne bürokratische Hürden Zugang zu passgenauen Unterstützungsformen erhalten.

 

Die präventive Ausrichtung des Kieler Jugendamtes ist mittlerweile sehr umfassend. Sozialraumorientierte Angebote sind besonders wirksam, wenn sie gemeinsam mit Regeleinrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Beratungsstellen entwickelt werden. Die „Frühen Hilfen“ und die „Kooperation Schule Jugendhilfe“ (KJS) sind beispielhaft zu nennen. Das Jugendamt begleitet und gestaltet gute Übergänge, stützt Inklusion und stärkt Bildungschancen. Zum neuen Schuljahr starten im Stadtteil Gaarden - vom Jugendamt initiierte und finanzierte - Modellprojekte an Kindergärten und Grundschulen.

Eine Abteilung des Jugendamtes ist der Allgemeine Sozialdienst (ASD). Der Dienst ist dezentral in sechs Sozialzentren organisiert. Der Aufgabenkatalog ist breit gefächert (Drs. 0528/2019).  Die Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen unterstützen Eltern, Kinder, Jugendliche und junge Volljährige dabei, ihre persönlichen Ressourcen zu aktivieren und Lösungen für schwierige Lebenslagen zu entwickeln.

Bedarfsorientiert fördert der ASD den Um- und Ausbau der sozialraumorientierten Hilfen (Drs. 0632/2017). Mit Stand Juli 2019 unterhält der ASD 35 sozialräumliche Angebote. Die für 2019 kalkulierten Gesamtausgaben liegen bei 1.200.580 €.

In 2018 sind in den Sozialzentren neue „Leuchtturmprojekte“ entstanden.

Mitte 2018 wurden ferner Angebote für junge volljährige geflüchtete Menschen, die in Gemeinschaftsunterkünften oder in dezentralen Unterkünften leben, geschaffen. 147.000 € wurden für sinnvolle und geeignete Angebote eingesetzt, die die Übergänge bei der Verselbständigung der jungen Menschen deutlich befördern. Eine systemische Lücke konnte über präventive Hilfen des Jugendamtes geschlossen werden. Die Ergebnisse der Evaluation liegen vor und werden in die konzeptionelle Anpassung der Angebote einbezogen.

Die geplante Novellierung des SGB VIII wird voraussichtlich die Prävention im Sozialraum weiter stärken. Die Landeshauptstadt Kiel ist aufgrund der langjährigen Erfahrungen sowohl von Nutzer*innen wie Anbieter*innen sehr gut aufgestellt. Erforderliche Unterstützung zur rechten Zeit an akzeptierten Orten von geschätzten Fachkräften ist eine nicht mehr wegzudenkende Säule im Jugendamt.

 

 

 

 

 

Renate Treutel

rgermeisterin

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Anlagen

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