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ALLRIS - Drucksache

Geschäftliche Mitteilung - 0474/2021

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Beratungsfolge

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Antrag

 

 

 

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Sachverhalt/Begründung

Auftrag

 

Die Ratsversammlung beauftragte die Verwaltung die Weiterentwicklung der strategischen Ausrichtung Kiels als Kreative Stadt vorzubereiten und ausgewiesene Expertise wie Beratung einzubinden (Drs. 0260/2018).

Die letzte Berichterstattung erfolgte im Februar 2021 (Drs. 0132/2021).

 

Aufgrund der Pandemie musste der Prozess stark ausgebremst und verändert werden. Als ein Teilschritt wurde die Online-Umfrage „Wie kreativ ist Kiel?“ eingeschoben. Um diese Umfrage in ihrer Einbettung nachvollziehen zu können, wird in dieser Geschäftlichen Mitteilung zunächst der Stand des Gesamtprozesses beschrieben.

 

Prozessaufbau

 

Zur Prozessgestaltung der Weiterentwicklung einer strategischen Ausrichtung wurde eine Arbeitsbeziehung, zum britischen Städteforscher Charles Landry, hergestellt.

 

Er befasst sich damit, welchen Einfluss die Faktoren Kultur und Kreativität auf die künftige Entwicklung der Städte nehmen. Im weltweiten Transformationsprozess der klassischen Wirtschafts- und Standortfaktoren, misst er dem kreativen Potential von Städten eine besondere Bedeutung für deren Überlebensfähigkeit bei. 

Charles Landry entwickelte daraufhin eine Strategie zur Schaffung einer kreativen Stadt.

Konzeptionelle Ausrichtung des Prozesses – Entwicklung einer Arbeitsgrundlage mit Charles Landry

 

Um Kiel als zukunftsweisende Kreativstadt weiter zu entwickeln ist ein wichtiger neuer Schwerpunkt die von Kiel vorgeschlagene Visionierungsstrategie zum 800-jährigen Jubiläum „Kiel 2042“, an die sich die kreative Stadtinitiative anschließen sollte.

 

Wie kann Kiel seine kreative Stadtentwicklung weiter vorantreiben?

 

Von Charles Landry wurden vier Schritte vorgeschlagen:

 

  1. Erstellung einer Projektskizze zwischen Charles Landry und dem Bildungs- und Kulturdezernat.
  2. Entwicklung eines Planes zur Einbeziehung verschiedener Akteure innerhalb und außerhalb der Verwaltung, um sie in den Gesamtplan einzubeziehen und sie zu inspirieren, aktiv teilzunehmen.
  3. Bewertung des kreativen Potenzials in der Stadt Kiel
  4. Verbreitungs- und Kommunikationsstrategie, um sicherzustellen, dass sich die breitere Öffentlichkeit für die entstehende Vision der Kreativen Stadt engagiert und verpflichtet fühlt.

 

Creative City Making

 

Das dahinterliegende Konzept des Creative City Making argumentiert, dass Städte eine "kreative Ökologie" benötigen, um ihre komplexen Herausforderungen zu meistern, bei der alle miteinander verbundenen Systeme, die eine Stadt gut funktionieren lassen, offen dafür sind, bei Bedarf neu bewertet zu werden.

 

Kreativ zu sein bedeutet nicht, dass alles neu erfunden werden muss. Es besteht jedoch die Bereitschaft, die Dinge neu zu betrachten, woraufhin einige Dinge als änderungsbedürftig erachtet werden und andere nicht.

Dabei kann es sich um Verkehrssysteme handeln, um solche, die sich mit sozialen Angelegenheiten befassen, neue Geschäftsideen entwickeln oder sogar wie die Stadt selbst verwaltet wird. Es bedeutet auch, nach versteckten Ressourcen zu suchen, die auf den ersten Blick vielleicht nicht sichtbar sind.

 

Dazu gehört die Bereitschaft, das Bewährte zu überprüfen und gut einschätzen zu können, wann man Möglichkeiten eröffnet und wann man sie schließt und fokussiert.

 

Der Begriff zielt darauf ab, einen Paradigmenwechsel zu bewirken. Creative City Making will die kollektive Intelligenz, das Potenzial und die Ressourcen von Kiel nutzen und die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Menschen, Organisationen und die Stadt als Ganzes mit Phantasie denken, planen und handeln können, um Chancen zu fördern und gewöhnliche und außergewöhnliche Probleme auf neue Weise zu lösen.

 

Durch diesen Prozess soll Kiel zu einem begehrenswerten und prosperierenden Wohnort mit mehr Möglichkeiten für die Stadt werden, ihr Potenzial zu entfalten und eine größere Resonanz und Wirkung auf den globalen Radarschirm zu erzielen.

 

Um dies zu erreichen, ist ein integrierter Ansatz notwendig, um ein überzeugendes Bild der Zukunft Kiels in der Stadt zu vermitteln, an dem alle Dezernate der öffentlichen Verwaltung sowie die Privatwirtschaft, die Zivilgesellschaft und die Universitäten beteiligt sind, wobei der Schwerpunkt auf dem liegt, was für Kiel wirklich zählt. Dies hat Auswirkungen auf die Prioritäten, die sich Kiel setzen kann. 

 

Die Welt der Städte verändert sich dramatisch und eine neue Agenda tritt in den Vordergrund. Es gibt dringende Fragen, mit denen wir alle konfrontiert sind.

Dazu gehören die immensen Auswirkungen einer Digitalisierung mit ihren positiven Chancen und auch ihren negativen Auswirkungen, die Herausforderungen der Vielfalt oder die erhöhten Gefahren des Klimawandels. So verändern sich die Vorstellungen davon, was großartige Orte und Städte ausmacht, ebenso wie die Vorstellungen davon, was wir tun sollten und wer für ihre Planung verantwortlich sein sollte.

 

Auf UN-Ebene haben die im September 2015 verabschiedete Agenda für nachhaltige Entwicklung von 2030 und die damit verbundenen 17 SDG‘s einen global vereinbarten Ansatz festgelegt, bei dem sich SDG 11 auf die Entwicklung nachhaltiger Städte und Gemeinden konzentriert. Im Oktober 2016 wurde in Quito eine New Urban Agenda vereinbart, die diese Prinzipien auf städtischer Ebene verstärkt.

 

Damit wird ein wichtiger Rahmen für jede kreative Strategie geschaffen, die dann zu einem gemeinsamen Engagement und einer Verantwortung für die Stadt als Ganzes wird. Kiel hat bereits eine eigene Stabsstelle für den Umgang mit SDG’s. Es wurde eine enge Kooperation mit dem Bildungsdezernat und dem Referat Kreative Stadt geschaffen sowie bereits verbündete Akteure in den verschiedenen Dezernaten.

 

Die SDG‘s erkennen an, dass die Welt vor einem dramatischen Übergang steht, Den Übergang zu bewältigen, ist eine systemische Herausforderung. Es kann nicht Stück für Stück angepackt werden. Es kann nur integriert angegangen werden und das ist die Aufgabe, auf die das kreative Kiel reagieren muss.

 

Prozessveränderung aufgrund der Pandemie

 

Mehrere Anläufe den Prozess in Präsensveranstaltung voranzutreiben mussten verworfen werden. Ein Zeitfenster mit Charles Landry als weltweit agierendem Berater festzulegen, ist derzeit eine weitere Herausforderung.

Daher wurde in Abstimmung mit Charles Landry die Prozessgestaltung verändert und den momentanen Möglichkeiten angepasst.

 

Eine Bewertung Kiels als Kreative Stadt in Anlehnung an einen sog. „Creative Index“ wurde abgestimmt. Normalerweise wird dieser - wie nachfolgend beschrieben -  mit vielen verschiedenen Akteuren in Workshops erarbeitet. Es handelt sich um einen sehr selbstreflexiven Prozess.

Es wurde vereinbart, zunächst - ohne vorbereitende Aktivitäten in Workshops die Online-Umfragevorzuschalten, um erste Erkenntnisse zu erhalten, mit denen weitergearbeitet werden kann, um einen Stillstand im Prozess zu vermeiden.

 

Zunächst wird der ursprüngliche Plan beschrieben, denn dieser „Rote Faden“ soll wiederaufgenommen werden.

 

Creative Index - Überprüfung der Kieler Kreativität 

 

Im Mittelpunkt dieser Phase steht die Messung des kreativen Pulses von Kiel und seines Potenzials, ein Audit auf der Grundlage zahlreicher Einzel- und Gruppeninterviews sowie einer Umfrage. Dabei werden die Innovationsfähigkeit und der Kreativitätsgrad von Kiel sowie die Bedeutung und die Auswirkungen bewertet.

 

Dieser Auditprozess wird feststellen, wo Kiel derzeit steht und was die Stadt zu tun hat. Das Ergebnis wird ein evidenzbasiertes Argument dafür sein, wie die kollektive Vision erreichbar ist und eine Strategie, wie man dorthin gelangt. 

 

Es wird vorgeschlagen, das Projekt nach dem Creative City Index zu strukturieren. Der Creative City Index bewertet zehn Querschnittsbereiche, die selbst aus der langjährigen Erfahrung bei der Bewertung von Erfolg und Misserfolg von Städten entstanden sind. 

Diese sind in vier Gruppen zusammengefasst, die die kreative Ökologie und Dynamik eines Ortes beschreiben.

 

Der Index betrachtet Orte ganzheitlich aus wirtschaftlicher, kultureller und sozialer Sicht und bewertet die tieferen Veränderungen und Trends, die technologisch, ökologisch oder politisch unsere städtische Zukunft betreffen.

Er bietet einen Rahmen und eine Reihe von Strategien und spezifischen Empfehlungen für die Entwicklung widerstandsfähiger Politiken zur Zukunftssicherung einer Stadt. Dies kann dazu beitragen, die Besonderheit Kiels zu verankern, seine Vermögensbildungsperspektiven zu fördern, talentierte Menschen zu binden und sein Potenzial voll auszuschöpfen.

 

Die strategischen Gespräche die aus der Interpretation der Ergebnisse kommen, die eine subjektive Selbsteinschätzung mit einer externen Sichtweise verbinden, hatten bisher die größten Auswirkungen auf die fast 25 Städte, die an der Arbeit mit dem Index teilgenommen haben.

Dazu gehören Bilbao, Helsinki, Gent, Antwerpen, Mannheim und Krakau in Europa. Der erzeugte Impuls war häufig katalytisch und transformativ und führte zu praktischen Ergebnissen und Ergebnissen.

 

Das Projekt wird sich mit wichtigen Themen befassen, die Kiel untersuchen möchte und die sich aus der zweiten Stufe der Arbeit ergeben werden, wie z.B. die Unterschiede in der Wahrnehmung der Kieler Perspektiven durch jüngere und ältere Menschen. Auf dem Weg dorthin werden Präsentationen und Feedback-Sitzungen für ein breites Publikum, wie z.B. wirtschaftliche, universitäre oder kulturelle Interessen, angeboten.

Dies macht die vorgeschlagene Arbeit zu einem dynamischen Prozess, in dem neue Schlussfolgerungen und Empfehlungen gemeinsam diskutiert werden können.

 

Interne und externe Bewertung

 

Der Creative City Index unterscheidet sich von anderen Evaluierungsübungen und erreicht mehr, weil er zwei Elemente hat: eine interne und eine externe Bewertung.

Zuerst wird eine breit angelegte Serie von Einzel- und Gruppeninterviews mit sachkundigen und glaubwürdigen Menschen in verschiedenen Sektoren durchgeführt, bei denen die Befragten einzeln und gemeinsam bewerten, wie gut es ihrer Stadt geht.

 

Gleichzeitig wird ein umfangreiches Besuchsprogramm für Einrichtungen, Institutionen, Unternehmen und Organisationen zusammengestellt. Separat werden Fragebögen (lang und kürzer) ausgefüllt, um ein viel breiteres Publikum zu erreichen.

Alle diese Aktivitäten werden zu einem Ergebnis geführt, das auf Bewertungssystemen und einer Reihe von Analysewerkzeugen basiert.

 

Die Unterschiede zwischen der internen und der externen Bewertung sind kritisch, da sowohl die Lücke als auch die Gesamtpunktzahl die Grundlage für die Bewertung von Schwächen und Stärken und die Mittel zur Bewertung der weiteren Vorgehensweise bilden.

 

Indikatoren einer kreativen Stadt

 

Die kreative städtische Dynamik ist in vier Cluster gegliedert, die zehn Bereiche, Überschriften oder Gruppen von Indikatoren für Kreativität umfassen. In jedem von ihnen gibt es Schlüsselmerkmale oder Fragen, die auf Kreativität hinweisen.

 

Die vier Cluster bewerten wie die Stadt, …

 

  1. ihr kreatives Potenzial nährt und identifiziert:
  • Offenheit, Vertrauen, Toleranz und Zugänglichkeit
  • Talent- & Lernlandschaft

 

  1. die kreative Fähigkeit, Chancen und Perspektiven zu maximieren, aktiviert und unterstützt:
  • Politischer und öffentlicher Rahmen
  • Strategische Führung, Agilität & Visionen
  • Professionalität & Effektivität

 

  1. ihr Fachwissen, ihre Talente und Bestrebungen zu nutzen weiß und einsetzt:
  • Entrepreneurship, Exploration & Innovation
  • Kommunikation, Konnektivität und Vernetzung

 

  1. gelebte Erfahrung ausdrücken lässt:
  • Unverwechselbarkeit, Vielfalt, Vitalität und Ausdruckskraft
  • der Ort & die Platzgestaltung
  • Lebensfähigkeit & Wohlbefinden

 

 

Teilschritt: Online- Umfrage „Wie kreativ ist Kiel?“

 

Im September 2020 hat das Referat Kreative Stadt das Forschungs- und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH. mit Prof. Dr. Marco Hardiman beauftragt, eine Onlinebefragung zu entwickeln. Ziel war es herausfinden, wie kreativ die Kieler*innen ihre Stadt einschätzen, welche kreativen Orte und Stadtteile bei ihnen im Fokus stehen und somit eine Einschätzung der Bevölkerung zur kreativen Stadtentwicklung zu erhalten.

 

Im ersten Schritt der Befragung wurden im September und Oktober zunächst kenntnisreiche Einzelpersonen aus vorher definierten Bereichen befragt. Nach Abschluss der qualitativen Interviews wurde auf Basis der Ergebnisse die Hauptstudie in Form einer Onlineumfrage für die Website der Landeshauptstadt Kiel erstellt.

Vom 30. November bis zum 21. Dezember 2020 konnten sich die Kieler*innen an der öffentlichen Umfrage beteiligen.

Insgesamt wurde der Fragebogen 948-mal aufgerufen und 459-mal vollständig ausgefüllt. Von den befragten Personen gaben 59% an weiblich zu sein, 39% männlich und 3% divers. An der Umfrage hat sich am stärksten die Altersgruppe zwischen 26 bis 65 Jahren beteiligt.

 

Ergebnisse der Befragung

 

Es lassen sich drei wesentliche Erkenntnisse festhalten:

 

  1. Die kreative Ausrichtung einer Stadt halten die Befragten für wichtig.

Es gibt eine positive Resonanz und Bestätigung für den begonnenen Weg in Kiel.

 

  1. Es werden Aktivitäten zur kreativeren Ausrichtung in der Stadt wahrgenommen und begrüßt.

Es sind verschiedenste Maßnahmen bekannt und sie werden angenommen, Entwicklungen werden wahrgenommen.

 

  1. Es braucht auch eine kreative Stadtverwaltung.

Bürger*innenbeteiligung, Informationen, Einbeziehung, Denken und Handeln in Möglichkeiten ist gefragt.

 

Bei den Befragten herrscht Einstimmigkeit darüber, dass Kiel eine starke kreative Leistungsfähigkeit besitzt. Allerdings werde sie noch nicht ausreichend in der Stadtentwicklung berücksichtigt. Kiels Potenzial als kreativer Standort sei überregional noch nicht hinreichend bekannt, findet eine Mehrheit der Befragten. Daher sollte Kiel diesen Punkt noch offensiver kommunizieren.

 

Neben der Gesamteinschätzung Kiels als Kreative Stadt sind auch die Einrichtungen und Bereiche bedeutsam, die einen Kreativstandort ausmachen: Am kreativsten wurden Kunst- und Kultureinrichtungen, Unternehmen (inkl. Startups) gefolgt von Wissenschaftseinrichtungen (inkl. Hochschulen) mit dem Bereich Gastronomie-, Freizeit- und Tourismusbereich benannt.

Als kreative Orte wurden die Alte Mu und die Muthesius Kunsthochschule mit Abstand am häufigsten genannt.

 

Bei der Abfrage zu den kreativen Stadtteilen nannte fast die Hälfte der Befragten Gaarden als kreativster Stadtteil, gefolgt von Mitte und der Wik. Darüber hinaus wurden sehr viele weitere Orte im freien Eingabefeld genannt – insgesamt waren es mehr als 400 Orte im Stadtgebiet.

 

Für die Stadtverwaltung gibt es auch einige Hinweise aus der Umfrage: Nach Aussage der Mehrheit der Befragten zeichnet sich eine kreative Verwaltung durch eine hohe Kooperationsbereitschaft und eine moderne, lösungsorientierte Denkweise aus. Außerdem wünscht sich die Mehrheit der Befragten, dass die Mitarbeitenden der Verwaltung neuen Ideen gegenüber offen sind. Eine kreative Verwaltung zeichnet sich dadurch aus, dass sie die Bürger*innen aktiv in die Stadtgestaltung mit einbezieht, meint die Mehrheit der Befragten.

 

Entwicklungsmöglichkeiten in Kiel als Kreative Stadt

 

Über 86% der befragten Kieler*innen geben an, dass es ihnen wichtig ist, in einer kreativen Stadt zu leben. Dies unterstreicht deutlich den Wunsch für eine Stadtentwicklung hin zu einer Kreativen Stadt. Bislang wird Kiel jedoch laut der Umfrage als weniger kreativ eingestuft.

 

Das Interesse an Beteiligung ist bei den Befragten groß: Über 80% von ihnen wollen die Stadt aktiv mitgestalten. Sie möchten ihre Ideen einbringen bzw. haben bereits Ideen zur Stadtgestaltung eingebracht. Die Befragten zeigen also eine überdurchschnittlich hohe Bereitschaft, sich selbst zu engagieren.

 

Die Befragten betrachten die städtischen Unterstützungs- und Beratungsangebote zwar überwiegend als hinreichend, allerdings fehlt ihnen eine strukturierte Übersicht über die Angebote und Fördermöglichkeiten. Die befragten Kieler*innen wünschen sich daher mehrheitlich, umfassender informiert und beteiligt zu werden.

 

Die Mehrheit der Befragten äußert, dass es zu wenig Räume gibt, die Kreativität und ein kreatives Miteinander ermöglichen. Zudem fehlt es ihnen an interkulturellen Angeboten, die nach Meinung der Befragten zu mehr Kreativität in der Stadt führen würden.

 

Gesamtfazit

 

Kiel hat

  • eine starke kreative Leitungsfähigkeit
  • vorhandene Ansätze und ein starkes Potenzial
  • über 400 kreative Orte in der Stadt
  • hohes Maß an Offenheit und Toleranz

 

Den Befragten fehlen

  • bessere Informationen und Kommunikation
  • Beteiligung bei der kreativen Stadtentwicklung
  • Räume zur Ermöglichung von Kreativität
  • bessere Übersicht über Angebote und Fördermöglichkeiten

 

Die ausführliche Aufbereitung des Befragungsdesigns sowie der Ergebnisse ist der Anlage zu entnehmen.

 

Umsetzung von Anregungen

 

Das Referat Kreative Stadt hat einige Wünsche und Anregungen seit der Befragung bereits umgesetzt:

 

-          Der KreativKiel-Newsletter und informiert regelmäßig mittlerweile 450 Abonnent*innen.

-          Beratungsgutscheine werden derzeit auch zur Antragsberatung bei Corona-Hilfen werden angeboten.

-          Mit dem Referat für Wirtschaft erfolgen Netzwerktreffen der Kieler Kreativzentren.

-          Mit dem Referat für Wirtschaft und weiteren Abteilungen der Verwaltung wird an der Optimierung der Online-Darstellung für gesamtstädtische Förderprogramme gearbeitet.

-          Die LH Kiel hat im Mai dieses Jahres in der Kategorie der Großstädte den 1. Preis des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat im Rahmen der nationalen Stadtentwicklungspolitik als „Kooperative Stadt“ gewonnen. Mit dieser kreativen Stadtentwicklung erhöht sich auch die überregionalen Sichtbarkeit Kiels als Kreative Stadt.

 

 

 

 

 

 

 

Ausblick

 

Die Befragungsergebnisse werden aktuell dezernatsübergreifend vorgestellt und Entwicklungspotenziale isoliert.

 

Nach der Sommerpause wird das Referat Kreative Stadt gemeinsam mit dem renommierten internationalen Stadtentwickler Charles Landry und dem Netzwerk der Kieler Kreativen eine zielgerichtete, nachhaltige und beteiligungsorientierte Strategie zur Stärkung Kiels als Kreativstandort entwickeln. Dafür bietet die Onlineumfrage mit der FH-Kiel eine sehr gute Basis.

 

 

 

 

Renate Treutel

Bürgermeisterin

 

 

 

Anlage:

Ergebnisbericht zur Online-Umfrage „Wie kreativ ist Kiel“

 

 

 

 

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Anlagen

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