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ALLRIS - Drucksache

Geschäftliche Mitteilung - 0298/2023

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Beratungsfolge

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Antrag

 

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Sachverhalt/Begründung

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Anlass:

Die Verwaltung hat nach Beschluss vom 10.06.2021 für die Innenstadt und die Stadtteilzentren Holtenauer Straße, Pries/Friedrichsort und Elmschenhagen Anträge für das Förderprogramm des Landes zur Förderung der Innenstadtentwicklung und der Stadtteil- und Ortszentren gestellt (Drs.-Nr. 0542/2021). Da das Programm nochmals aufgestockt wurde, beschloss der Bauausschusses am 31.03.2022 (Drs.-Nr. 0245/2022), dass die Verwaltung sich mit einem weiteren Antrag zur Teilnahme an dem Förderprogramm des Landes r den Bereich „Kiel Hörn“ bewerben sollte.

 

rderzweck des Programmes sind:

  • kurzfristig umsetzbare Maßnahmen sowie städtebauliche oder bauliche Projekte, die geeignet sind, die Anziehungskraft der Zentren zu stärken und gute Rahmenbedingungen für einen größeren Zulauf zu schaffen und
  • mittelfristig wirkende Konzepte und Strategien für städtische Räume mit Zentrumsfunktion, auf deren Grundlage entwickelte Maßnahmen und städtebauliche oder bauliche Projekte, die die vielfältigen Nutzungsanforderungen aufzeigen und berücksichtigen.

 

Die Förderhöhe beträgt 75 %. Die verbleibenden 25 % werden aus Haushaltsmitteln der Landeshauptstadt Kiel finanziert.

 

Der weitere Antrag der Verwaltung zum Bereich „Kiel Hörn“ wurde beschlussgemäß mit der Höchstförderung von 500.000 € bei der Investitionsbank Schleswig-Holstein eingereicht. Bewilligt werden konnten zunächst „nur“ rd. 170.000 €, da die zur Verfügung stehenden Fördermittel ausgeschöpft sind. Der städtische Anteil beträgt entsprechend rd. 56.000 €. Gegebenenfalls werden im Programmfortlauf von anderen Kommunen noch Mittel zurückgegeben, die dann der Hörnentwicklung zugeführt werden könnten.

 

Durch die Einrichtung eines Projektfonds ist eine pragmatische Vergabe der Mittel möglich. Die Förderung endet nach Ausschöpfung der Mittel, spätestens aber zum 31.12.2024.

 

 

Ziele zum Bereich „Kiel Hörn“:

Ziel des Förderprogramms für den Bereich „Kiel Hörn“ ist, einen Beitrag zur Nachbarschaftsbildung für das in Aufsiedlung befindliche Quartier zu leisten. In den kommenden Monaten stehen Baufertigstellungen und der Bezug großer Neubauvorhaben an. Da dieses Quartier genauso wie z.B. das Sanierungsgebiet Holtenau-Ost sich in kürzester Zeit einleben muss, werden Ansätze gesucht, die das Kennenlernen und das soziale Miteinander aktiv unterstützen. Aus diesem Lernprozess sollen auch Schlüsse für künftige Quartiersentwicklungen in Kiel gewonnen werden.

 

 

Mitteleinsatz für Projekte:

Im Berichtszeitraum wurden folgende Maßnahmen beauftragt/ durchgeführt, welche auch im Antrag der Verwaltung (Drs.-Nr. 0245/2022) angekündigt waren.

 

Beleuchtung Museumshafen und Theaterschiff

Bedauerlicherweise kam es in der Vergangenheit immer wieder dazu, dass Schiffe des Museumshafens im Germaniahafen untergegangen sind. Dies ist auch auf Vandalisums und Sabotage an den Schiffen zurückzuführen. Der Museumshafen hat daher in der Sitzung des Ortsbeirates Gaarden darum gebeten, dass die öffentliche Beleuchtungssituation rund um den Germaniahafen verbessert wird. Der Ortsbeirat Gaarden hat diesen Antrag befürwortet und am 08.11.2022 wurde der geänderte Antrag im Finanzausschuss beschlossen (Drs.-Nr. 0127/2022).

Die Beleuchtung um den Museumshafen und das Theaterschiff wurde durch den Austausch der Leuchtmittel erheblich verbessert. Zudem wurde für den noch nicht endgültig hergestellten Bereich der Zur Helling eine weitere Leuchte errichtet, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen (vgl. auch Drs.-Nr. 0227/2023).

 

 

 

Kooperative Quartiersaktivierung durch die Initiative „MITTE Kiel“

Erfreulicherweise konnte die Initiative „Mitte Kiel“ gewonnen werden, um die kooperative Quartiersaktivierung in der Hörn voranzutreiben. Seit Ende 2019 ist die Verwaltung mit den Mittemacher*innen bereits im Dialog über die Frage, wie eine kooperative Quartiersentwicklung gelingen kann. Diese Zusammenarbeit wurde mit dem bundesweiten Förderpreis für beispielhafte Bürger*innenbeteiligung 2021 ausgezeichnet und mit der jetzigen Förderung verstetigt.

 

Im Rahmen von unterschiedlichen Formaten (offene Workshops, Gespräche mit unterschiedlichen Zielgruppen wie Bewohner*innen, Eigentümer*innen, Gewerbetreibenden etc.) soll über einen Zeitraum von 20 Monaten folgenden Fragen nachgegangen werden:

 

  • Was passiert in den Erdgeschossen?
  • Wie sehen Plätze und Wege aus?
  • Wie entsteht langfristig ein gutes Miteinander?

 

Eine grafische Anschauung des Prozesses ist als Anlage beigefügt.

 

Der gesamte Prozess wird auch über eine eigene Homepage begleitet, welche ab dem 05.04.2023 über folgenden Link zugänglich ist: www.mittekiel.de

 

Ziel ist es auch, Vorschläge zu erarbeiten, wie der Prozess der Quartiersaktivierung nach Beendigung der Förderung in geeigneter Form weitergeführt werden kann.

 

 

Anmietung eines Raums zur kooperativen Quartiersaktivierung

Ausgesprochen erfreulich ist, dass die Investitionsbank Schleswig-Holstein einen Raum im Erdgeschoss an der Promenade, der noch nicht planmäßig durch ein öffentliches Café genutzt wird, als Arbeitsraum für die Initiative zu attraktiven Konditionen zur Verfügung stellt. Somit kann ab dem 01.04.2023 direkt vor Ort gewirkt und die Nachbarschaftsbildung aktiv unterstützt werden.

 

Im Rahmen der Kulturrotation Gaarden erfolgt dann am Samstag, 06. Mai die feierliche Eröffnung. Hierzu werden noch separat Einladungen an die Fraktionsbüros und den Ortsbeirat versandt.

 

 

Übersicht Kosten:

 

Übersicht Finanzierungsmittel

Bewilligte Fördermittel

166.977,20 €

 

 

Haushaltsmittel LHK

56.506,66 €

Verfügbare Summe

223.438,86 €

Maßnahmenkosten

 

Aufwertung Beleuchtung Museumshafen und Theaterschiff

-          14.747,27 €

Kooperative Quartiersaktivierung durch das Team „Mitte“

-          99.716,00 €

Anmietung Raum (inkl. Nebenkosten) zur kooperativen Quartiersaktivierung (20 Monate)

-          21.134,00 €

Noch verbleibende Mittel für weitere Maßnahmen

 

135.597,67 €

 

Weiteres Vorgehen

Parallel zur kooperativen Quartiersaktivierung wird die Konzeptionierung weiterer Maßnahmen (z.B. zur Steigerung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum) vorangetrieben.

 

Im 1. Quartal 2024 wird erneut über den Projektfortschritt berichtet.

 

Der Ortsbeirat Gaarden erhält die Geschäftliche Mitteilung zur Kenntnis.

 

 

 

 

 

Doris Grondke

Stadträtin

 

 

 

 

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Anlagen

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