Infosystem Kommunalpolitik
Geschäftliche Mitteilung - 1048/2006
Grunddaten
- Betreff:
-
"Zukunftsprogramm Wirtschaft / neue Interreg-Programme" - Aktueller Sachstand
- Status:
- öffentlich (Drucksache abgeschlossen)
- Drucksachenart:
- Geschäftliche Mitteilung
- Federführend:
- Stadtplanungsamt
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Wirtschaftsausschuss
|
Anhörung
|
|
|
01.11.2006
|
Sachverhalt/Begründung
Am 03.05.2006 wurden dem Wirtschaftsausschuss die Eckpunkte
zum Zukunftsprogramm Wirtschaft (Drs. 0369/2006) zur Kenntnis gegeben.
Am 08.06.2006 hat die Ratsversammlung einige Aspekte im
Hinblick auf die Verstärkte Nutzung europäischer Förderprogramme durch die
Landeshauptstadt Kiel (Drs. 0613/2006) beschlossen.
Im folgenden wird der aktuelle Sachstand bzgl. der
Entwicklung der zukünftigen europäischen Förderprogramme zum Stand: Mitte
Oktober 2006 mit Bezugnahme auf die am 08.06.2006 von der Ratsversammlung
beschlossenen Aspekte kursiv noch einmal aufgeführt - dargelegt.
1.
Die
Oberbürgermeisterin wird aufgefordert, die LH Kiel auf die neue Periode der
EU-Strukturförderung von 2007-2013 vorzubereiten. Dazu gehört u.a. :
·
Abstimmung
mit der Landesregierung über das Zukunftsprogramm Schleswig-Holstein und die
Weiterentwicklung der Eckpunkte für das Zukunftsprogramm Wirtschaft
Am
25.07.2006 hat das Kabinett auf der Basis der Eckpunkte Grundsätze für das Zukunftsprogramm
Wirtschaft welches ein Landesprogramm ist - beschlossen, die hiermit als
Anlage 1 zur Kenntnis gegeben werden.
Mitte
September 2006 hat das Wirtschaftsministerium die LH Kiel um Stellungnahme zu
diesen Grundsätzen gebeten. Die Stellungnahme der LH Kiel konzentriert sich
dabei auf
§
eine
Transparenz der Mittelkorridore auf Maßnahmeebene,
§
eine
zügige Information über wesentliche Eckpunkte relevanter Förderbedingungen und
richtlinien;
§
den
Wunsch nach einem Subprogramm im Rahmen der Städtischen Dimension analog zum
jetzigen URBAN II-Programm;
§
eine
Verdeutlichung der künftigen Position der Regionalbeiräte in Abgrenzung zu den
Fachbeiräten
§
sowie
eine Repräsentanz der Städte im künftig zuständigen Begleitausschuss.
Darüber
hinaus hat am 24.08.2006 ein von K.E.R.N. e.V. organisierter Ideenworkshop in
der IHK zu Kiel stattgefunden. In diesem Workshop wurden neben dem aktuellen
Stand zum Zukunftsprogramm Wirtschaft auch der aktuelle Stand zu den neuen
Interreg-Programmen: IV A (K.E.R.N./Schleswig-Flensburg Süd-Dänemark), IV B
(Ostsee und Nordsee) präsentiert. Die dort präsentierten Materialien werden in
den Anlagen 2 a -d zur Kenntnis gegeben.
·
Erhaltung
der regionalen Beteiligung am Auswahlverfahren für beantragte Projekte
Siehe die
Aussage zu dem vorangegangenen Punkt. Darüber hinaus hat der
Wirtschaftsminister der Oberbürgermeisterin als gegenwärtige Vorsitzende des
Regionalbeirates K.E.R.N. Anfang Oktober 2006 schriftlich signalisiert, dass
der Regionalbeirat nach wie vor die regionalen Projekte beraten und der
Landesregierung eine entsprechende Empfehlungen geben soll. Neben der
Beratung von Einzelprojekten sollen sich die Regionalbeiräte in Zukunft noch
stärker als bisher mit Fragen der Regionalentwicklung beschäftigen und die
Erarbeitung von Entwicklungskonzepten für ihre Region vorantreiben.
·
Zeitnahe
Information zu der Strukturfondsverordnung der EU
Die
Strukturfondsverordnungen für die nächste Förderperiode 2007 - 2013 wurden am
31.07.2006 im Amtsblatt der EU veröffentlicht. Zu den Verordnungen gehören:
§
die
Verordnung über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, den
Europäischen Sozialfonds und den Kohäsionsfonds (Umfang: ca. 50 Seiten);
§
die
Verordnung über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung;
§
die
Verordnung über den Europäischen Sozialfonds;
§
die
Verordnung über den Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit,
§
die
Verordnung zur Schaffung eines Instruments für Heranführungshilfe
§
sowie
die Kohäsionsfondsverordnung zum Paket der Strukturfondsverordnungen.
Wie in der
Vergangenheit regeln diese Verordnungen die Zusammenarbeit zwischen EU und
Verwaltungsbehörden und stecken den Rahmen für die Zulässigkeit von
EU-Förderungen im Rahmen der Strukturfonds ab. Bei Bedarf können die umfangreichen
Verordnungen zur Kenntnis gegeben werden.
·
Erkenntnisse
über die Kofinanzierung aus Bundes- und Landesmitteln
Siehe die Präsentation zum Zukunftsprogramm Wirtschaft im
Rahmen des K.E.R.N.
Ideenworkshops.
Hier sind folgende Beträge aufgeführt:
§
EFRE: ca.
332 Mio.
§
GA-Mittel: ca.
170 Mio.
§
Landesmittel: ca. 175 Mio.
·
Höhe
und Anteile der notwendigen städtischen Kofinanzierung
Zur Zeit
lässt sich hierüber noch keine verbindliche Aussage treffen. Vor dem
Hintergrund der bisherigen Erfahrungen werden Höhe und Anteile der notwendigen
städtischen Kofinanzierung abhängig vom jeweiligen Projekt und dem jeweils
genutzten EU-Programm sein.
Es lässt
sich aber bereits festhalten, dass die Programme Interreg IV A und Interreg IV
B Ostsee eine EU-Förderung bis zu 75 % ermöglichen werden, das Interreg IV
B-Programm Nordsee dagegen nur bis zu 50 % (bedingt durch Entscheidungen der
anderen beteiligten Mitgliedsstaaten).
·
Einbeziehung
der Selbstverwaltung in die Entwicklung der Projektideen
Am 28.06.2006
fand eine 1. Ideensammlung mit Vertreter/innen aller Ratsfraktionen statt.
Diese Ideensammlung konzentrierte sich auf den Schwerpunkt 3 des
Zukunftsprogramm Wirtschaft: Ausgleich interregionaler Disparitäten und
Ausbau spezifischer Entwicklungspotenziale. In der Anlage 3 wird das Protokoll
dieser 1. Ideensammlung zur Kenntnis gegeben es wurden keine weiteren
Projektideen bis 30.09.2006 genannt.
Wenn die
LH Kiel Informationen über wesentliche Eckpunkte relevanter Förderbedingungen
und richtlinien erhält, wird es einen Abgleich der vorhandenen Ideen mit
diesen Bedingungen bzw. Richtlinien geben und darauf basierend der
Diskussionsprozess mit der Selbstverwaltung fortgeführt.
·
Abgleich
der Projektideen mit den Maßnahmen aus dem Struktur- und Entwicklungskonzept
Auf der Grundlage
des Struktur- und Entwicklungskonzeptes, das 2005 von der Ratsversammlung
beschlossen wurde, wurde inzwischen unter Einbeziehung der strategischen Ziele
der LH Kiel das Stadtentwicklungsprogramm Kiel (STEP) erarbeitet und der
Ratsversammlung am 21.09.2006 vorgestellt.
Ein Abgleich der Projektideen erfolgte deshalb mit dem STEP und insbesondere mit den dort aufgeführten Handlungsschwerpunkten (s. Anlage 4).
Ferner gehört dazu,
die Möglichkeiten der Ziel-3-Programme und die konzeptionelle Ausrichtung für
die Nutzung zu prüfen und darzustellen.
Siehe hierzu der
Ideenworkshop, der am 24.08.2006 von K.E.R.N. e.V. veranstaltet wurde. Die
gewünschte Prüfung wird in den kommenden Wochen und Monaten verwaltungsintern
erfolgen.
2.
Die Oberbürgermeisterin wird aufgefordert in Abstimmung mit
·
den
Kieler Hochschulen
·
der
KIWI GmbH
·
der
KITZ GmbH
·
dem
Wissenschaftszentrum Kiel GmbH
·
der
IHK
·
dem
DGB
·
dem
Eigenbetrieb Beteiligung der LH Kiel (EBK)
·
und
ggf. weiteren privaten und institutionellen Partnern
weitere
Projektideen aus Kiel und der Region für die Nutzung von EU-Programmen der
Förderperiode 2007-2013 (zu Ziel 2 und Ziel 3) zu entwickeln.
In
Abstimmung mit der KiWi lädt die Oberbürgermeisterin Vertreter/innen der CAU,
der Fachhochschule, des F&E-Zentrums der FH, des IfM GEOMAR, des Instituts
für Weltwirtschaft, der WTSH, des KITZ GmbH, der IHK und der
Hochschulbeauftragten der LH Kiel zu einem Ideenworkshop am 13.11.2006 ein. Der
Workshop wird von der KiWi/Wissenschaftszentrum mit Unterstützung durch die
EU-Regiestelle der LH Kiel moderiert. Er konzentriert sich auf den Schwerpunkt
1 des Zukunftsprogramm Wirtschaft: Innovation und Wissensbasierte Wirtschaft.
Dabei werden ggf. auch Projektideen für die künftigen Interreg-Programme mit
Schwerpunkt Innovationsförderung im Ostseeraum entwickelt; ansonsten wird es
hierzu ggf. noch einen gesonderten Workshop geben.
Der Eigenbetrieb Beteiligung wird im Rahmen des verwaltungsinternen Vorbereitungsprozesses beteiligt.
3.
Die Oberbürgermeisterin wird gebeten zu prüfen, ob ein Ideen-Workshop mit
Vertreter/innen der o.g. Institutionen sinnvoll ist, um einerseits die Basis
für die Beteiligung zu verbreitern und andererseits einen öffentlich
wahrnehmbaren Startschuss für die EU-Förderperiode zu geben.
Siehe Antwort zu Punkt 2.
4.
Die Oberbürgermeisterin wird gebeten, eine Positionierung der Landeshauptstadt
Kiel für das Städteforum zur Ostseekooperation im Rahmen der Kieler Woche 2007
zu formulieren und der Ratsversammlung im ersten Quartal 2007 vorzulegen.
Die Oberbürgermeisterin hat dem Hauptausschuss am 13.09.2006
einen Vorschlag zur thematischen Gestaltung des Internationalen Städteforums
zur Kieler Woche 2007 unterbreitet. Das vorgeschlagene Thema lautet:
Grenzüberschreitende Wirtschaftskooperationen an Ost- und Nordsee Potenziale
und EU-Fördermöglichkeiten. Hierauf wird an dieser Stelle verwiesen. Darüber
hinaus wird das Büro Ostseekooperation (KiWi) im März 2007 einen Bericht über seine
Arbeit vorlegen.
Angelika
Volquartz
Oberbürgermeisterin
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
87 kB
|
|||
2
|
(wie Dokument)
|
44 kB
|
|||
3
|
(wie Dokument)
|
44,5 kB
|
|||
4
|
(wie Dokument)
|
29,5 kB
|