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Antrag der Verwaltung - 1108/2006
Grunddaten
- Betreff:
-
EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN II - Förderung des Projektes: Interkulturelle Vermittlung und Mediation (Projekt-Nr. 2.5.11)
- Status:
- öffentlich (Drucksache abgeschlossen)
- Drucksachenart:
- Antrag der Verwaltung
- Federführend:
- Stadtplanungsamt
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Wirtschaftsausschuss
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Entscheidung
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01.11.2006
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●
Erledigt
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Ratsversammlung
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Entscheidung
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16.11.2006
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●
Erledigt
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Ausschuss für Soziales, Wohnen und Gesundheit
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Entscheidung
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23.11.2006
|
Antrag
Antrag:
Das Projekt Interkulturelle Vermittlung und Mediation wird bei zuwendungsfähigen Gesamtkosten in Höhe von 318.276,00 mit Mitteln der EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN in Höhe von 159.138,00 gefördert.
Die Förderung
erfolgt auf den in der Anlage 1 aufgeführten Grundlagen, die der Verein Shefa
e.V. als durchführender Projektträger zu beachten hat.
Sachverhalt/Begründung
Begründung:
Im Rahmen der am 31.08.2006 von der Kommission genehmigten
Programmänderung URBAN II ist innerhalb des Schwerpunktes 2, EGD Maßnahme 5,
vorgesehen, Menschen zu qualifizieren und zu beschäftigen, um ihnen die
Teilhabe am Wirtschafts- und damit auch am Sozialleben zu ermöglichen bzw. zu
sichern.
In den Stadtteilen des URBAN II-Fördergebietes leben
überdurchschnittlich viele Menschen mit Migrationshintergrund. Aufgrund
anhaltend hoher Arbeitslosigkeit und einer überdurchschnittlichen Massierung
von sozialen Missständen kommt es immer wieder zu Konflikten, die häufig nicht
von den Konfliktparteien alleine gelöst werden können.
Zur Förderung und Unterstützung des friedvollen Miteinanders
der Einheimischen und Migrant/innen werden Menschen gebraucht, die den Zugang
zu den unterschiedlichen Lebenswelten öffnen und in Konflikten sowie in
Kommunikations- und Verständnissituationen vermitteln können. Trotz vieler
Bemühungen von Gesundheits- und sozialen Einrichtungen, Institutionen und
Behörden, die zugewanderten Menschen mit ihren Dienstleistungen und
Hilfsangebote zu erreichen, bleiben die Gruppen der Zugewanderten häufig
aufgrund von sprachlichen, institutionellen und kulturellen Barrieren unerreicht
oder die Erreichbarkeit ist mit Missverständnissen und Konflikten verbunden.
Im Alltag von Vertreter/innen aus Regeleinrichtungen gibt es
darüber hinaus sprachliche und kommunikative Probleme, aus denen
Missverständnisse und Konflikte mit den Zugewanderten resultieren. Zudem
erschweren unterschiedliche Rollenerwartungen und Rollenverständnisse, die
kulturell geprägt sind, das Verstehen des Gegenübers.
Da es zwischen dem Personal von Einrichtungen und
Migrant/innen keine professionell vermittelnden Instanzen gibt, werden
Beratungs-, Therapie- oder Verhandlungsprozesse für beide Seiten verlängert,
erschwert oder gar frühzeitig abgebrochen.
Migranten/innen nehmen aufgrund dieser Erfahrungen gegenüber
Hilfsangeboten von Einrichtungen eine skeptische und distanzierte Haltung ein.
Oder sie nehmen sie nicht in Anspruch, weil ihnen das Wissen über die soziale
Infrastruktur und über Zugänge zu den Einrichtungen und Institutionen und deren
Arbeitsweisen fehlt.
Im Rahmen des Projektes
will Shefa e. V. aus den unterschiedlichsten Sprach- und Kulturgruppen der
Migrationsbevölkerung des Ostufers zugewanderte Männer und Frauen im Bereich
der interkulturellen Vermittlung und Mediation qualifizieren. Die
interkulturellen Vermittler/innen und Mediator/innen sollen zwischen Migrant/innen
und Einrichtungen im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialbereich in Konflikt-,
Kommunikations- und Verständnissituationen sowie bei familiären Problemen
vermitteln.
Ziele des
Qualifizierungsprojektes sind:
- Schulung
von 18 Personen mit Migrationshintergrund zu Interkulturellen
Vermittler/innen bzw. Mediator/innen
- Coaching
und Begleitung der geschulten
Vermittler/innen bzw. Mediator/innen
- Begleitung
der Vermittlungs- und Mediationseinsätze durch Beratung, Weiterbildung und
Supervision
- Weiterbildungsangebote
zur Thematik der interkulturellen Kompetenz für öffentliche und private
Träger
- Entwicklung
eines Informationsbüro zu Existenzgründungsfragen für Teilnehmer/innen
- Einsatz von interkulturellen Mediator/innen als
Kulturvermittler/innen bzw. Konflikt-schlichter/innen in den Diensten und
Einrichtungen des Gesundheits-, Sozial-, Bildungs- und Justizwesens
Geplanter Durchführungszeitraum des Projektes: 01.01.2007 bis 30.09.2008
Projektträger: Shefa e.V., Centrum
für interkulturelle Gesundheitsförderung
Das Projekt gehört zu den Anmeldungen der zehnten Staffel. Diese wurde gesichtet und anschließend von den für URBAN II zuständigen Ratsmitgliedern und Vertreter/innen der Ortsbeiräte am 28.03.2006 positiv beurteilt. Die Ergebnisse der Beratungen bilden die Grundlage für die Beschlussvorlage.
Den zuständigen Ortsbeiräten Gaarden, Ellerbek/Wellingdorf und Neumühlen Dietrichsdorf wurde das Projekt am 03.05.2006 bzw. am 10.05.2006 und am 15.06.2006 vorgestellt und von diesen zustimmend aufgenommen.
In der Anlage 2 sind die von der EU geforderten Projektindikatoren aufgeführt sowie ein detaillierter Kosten- und Finanzierungsplan.
gez.
Peter Todeskino
Bürgermeister
Finanzielle
Auswirkungen: nicht
relevant
Haushaltsstelle der Maßnahme:
Bezeichnung
der Maßnahme:
Ausgaben im Vermögenshaushalt /
Mittelfristigen Investitionsprogramm
Die
Investitionskosten und der städtische Eigenanteil an diesen verteilen sich wie
folgt:
|
Investitionskosten |
Städtischer Eigenanteil |
Haushaltsjahr |
|
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1. Planjahr |
|
|
2. Planjahr |
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3. Planjahr |
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|
später |
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Gesamtkosten |
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Die
Investitionskosten sind im Haushalt / in der mittelfristigen Finanzplanung
veranschlagt:
Wenn nein,
Deckung (Verzicht auf welche geplante Maßnahme) angeben :
Ausgaben im Verwaltungshaushalt (pro Jahr)
Personalkosten
:
Sachkosten:
Kapitalkosten
1) :
(Kapitalkosten
insgesamt:)
Die
Folgekosten sind im Haushalt veranschlagt:
Wenn nein,
Deckung angeben:
Durch
die Maßnahme / die Investitionen entstehen folgende Einnahmen:
keine
___________________________________________________________________
1) Die Kapitalkosten sind mit dem Amt für
Finanzwirtschaft abzustimmen.
Strategische Ziele
In welcher Weise wirkt sich die Maßnahme auf die
nachfolgend genannten strategischen Ziele aus?
Der Beitrag zur Zielerreichung ist: hoch
/ mittel /
gering / kein Beitrag
(bitte hinter dem jeweiligen Ziel angeben)
Arbeitsplätze schaffen: mittel
Wissenschaft stärken: kein
Beitrag
Kinder- und familienfreundlichste Stadt werden: mittel
KIEL.SAILING CITY Welthauptstadt des Segelns: kein Beitrag
Verkehrsanbindung verbessern: kein Beitrag
Begründung (Ziel der
Maßnahme):
Qualifizierung von Migrant/innen zu Mediator/innen und
Vermittler/innen im interkulturellen Bereich.
In welcher Weise wirkt sich die Maßnahme auf das Ziel Den Haushalt konsolidieren und die Verwaltung als Unternehmen führen" aus?
Nicht relevant
Wie viele Frauen / Männer sind von der Maßnahme betroffen:
Frauen: ca. 9 Männer: ca. 9
Begründung, falls keine genauen Zahlen genannt werden
können:
In welcher Weise wirkt sich die Maßnahme
gleichstellungspolitisch aus?
Auf weibliche / männliche Beschäftigte der Landeshauptstadt
Kiel
Auf Einwohnerinnen / Einwohner der Landeshauptstadt Kiel
Für die Weiterbildung wird versucht, geschlechtsparitätisch
Teilnehmer/innen zu werben. Damit können Migrant/innen insbesondere auf dem
Ostufer von Geschlechtsgenoss/innen im Bereich Vermittlung und Mediation
unterstützt werden.
Begründung, falls keine Auswirkungen genannt werden können:
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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27,5 kB
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2
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(wie Dokument)
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34 kB
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