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ALLRIS - Drucksache

Antrag der Verwaltung - 1108/2006

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Beratungsfolge

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Antrag

Antrag:

Das Projekt „Interkulturelle Vermittlung und Mediation“ wird bei zuwendungsfähigen Gesamtkosten in Höhe von 318.276,00 € mit Mitteln der EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN in Höhe von 159.138,00 € gefördert.

Die Förderung erfolgt auf den in der Anlage 1 aufgeführten Grundlagen, die der Verein „Shefa e.V.“ als durchführender Projektträger zu beachten hat.

 

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Sachverhalt/Begründung

Begründung:

Im Rahmen der am 31.08.2006 von der Kommission genehmigten Programmänderung URBAN II ist innerhalb des Schwerpunktes 2, EGD Maßnahme 5, vorgesehen, Menschen zu qualifizieren und zu beschäftigen, um ihnen die Teilhabe am Wirtschafts- und damit auch am Sozialleben zu ermöglichen bzw. zu sichern.

In den Stadtteilen des URBAN II-Fördergebietes leben überdurchschnittlich viele Menschen mit Migrationshintergrund. Aufgrund anhaltend hoher Arbeitslosigkeit und einer überdurchschnittlichen Massierung von sozialen Missständen kommt es immer wieder zu Konflikten, die häufig nicht von den Konfliktparteien alleine gelöst werden können.

Zur Förderung und Unterstützung des friedvollen Miteinanders der Einheimischen und Migrant/innen werden Menschen gebraucht, die den Zugang zu den unterschiedlichen Lebenswelten öffnen und in Konflikten sowie in Kommunikations- und Verständnissituationen vermitteln können. Trotz vieler Bemühungen von Gesundheits- und sozialen Einrichtungen, Institutionen und Behörden, die zugewanderten Menschen mit ihren Dienstleistungen und Hilfsangebote zu erreichen, bleiben die Gruppen der Zugewanderten häufig aufgrund von sprachlichen, institutionellen und kulturellen Barrieren unerreicht oder die Erreichbarkeit ist mit Missverständnissen und Konflikten verbunden.

Im Alltag von Vertreter/innen aus Regeleinrichtungen gibt es darüber hinaus sprachliche und kommunikative Probleme, aus denen Missverständnisse und Konflikte mit den Zugewanderten resultieren. Zudem erschweren unterschiedliche Rollenerwartungen und Rollenverständnisse, die kulturell geprägt sind, das Verstehen des Gegenübers.

Da es zwischen dem Personal von Einrichtungen und Migrant/innen keine professionell vermittelnden Instanzen gibt, werden Beratungs-, Therapie- oder Verhandlungsprozesse für beide Seiten verlängert, erschwert oder gar frühzeitig abgebrochen.

Migranten/innen nehmen aufgrund dieser Erfahrungen gegenüber Hilfsangeboten von Einrichtungen eine skeptische und distanzierte Haltung ein. Oder sie nehmen sie nicht in Anspruch, weil ihnen das Wissen über die soziale Infrastruktur und über Zugänge zu den Einrichtungen und Institutionen und deren Arbeitsweisen fehlt.

Im Rahmen des Projektes will Shefa e. V. aus den unterschiedlichsten Sprach- und Kulturgruppen der Migrationsbevölkerung des Ostufers zugewanderte Männer und Frauen im Bereich der interkulturellen Vermittlung und Mediation qualifizieren. Die interkulturellen Vermittler/innen und Mediator/innen sollen zwischen Migrant/innen und Einrichtungen im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialbereich in Konflikt-, Kommunikations- und Verständnissituationen sowie bei familiären Problemen vermitteln.

Ziele des Qualifizierungsprojektes sind: 

  • Schulung von 18 Personen mit Migrationshintergrund zu „Interkulturellen Vermittler/innen bzw. Mediator/innen“
  • Coaching und  Begleitung der geschulten Vermittler/innen bzw. Mediator/innen
  • Begleitung der Vermittlungs- und Mediationseinsätze durch Beratung, Weiterbildung und Supervision
  • Weiterbildungsangebote zur Thematik der interkulturellen Kompetenz für öffentliche und private Träger
  • Entwicklung eines Informationsbüro zu Existenzgründungsfragen für Teilnehmer/innen
  • Einsatz von interkulturellen Mediator/innen als Kulturvermittler/innen bzw. Konflikt-schlichter/innen in den Diensten und Einrichtungen des Gesundheits-, Sozial-, Bildungs- und Justizwesens

Geplanter Durchführungszeitraum des Projektes: 01.01.2007 bis 30.09.2008

Projektträger: Shefa e.V., Centrum für interkulturelle Gesundheitsförderung

Das Projekt gehört zu den Anmeldungen der zehnten Staffel. Diese wurde gesichtet und anschließend von den für URBAN II zuständigen Ratsmitgliedern und Vertreter/innen der Ortsbeiräte am 28.03.2006 positiv beurteilt. Die Ergebnisse der Beratungen bilden die Grundlage für die Beschlussvorlage.

Den zuständigen Ortsbeiräten Gaarden, Ellerbek/Wellingdorf und Neumühlen Dietrichsdorf wurde das Projekt am 03.05.2006 bzw. am 10.05.2006 und am 15.06.2006 vorgestellt und von diesen zustimmend aufgenommen.

In der Anlage 2 sind die von der EU geforderten Projektindikatoren aufgeführt sowie ein detaillierter Kosten- und Finanzierungsplan.

 

 

 

 

 

gez. Peter Todeskino

Bürgermeister

 

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Finanzielle Auswirkungen:                                                        nicht relevant

 

 

Haushaltsstelle der Maßnahme:

 

Bezeichnung der Maßnahme:

 

 

Ausgaben im Vermögenshaushalt / Mittelfristigen Investitionsprogramm

 

Die Investitionskosten und der städtische Eigenanteil an diesen verteilen sich wie folgt:

 

 

Investitionskosten

Städtischer Eigenanteil

Haushaltsjahr

 

 

1. Planjahr

 

 

2. Planjahr

 

 

3. Planjahr

 

 

später

 

 

Gesamtkosten

 

 

 

 

Die Investitionskosten sind im Haushalt / in der mittelfristigen Finanzplanung veranschlagt:

 

 

Wenn „nein“, Deckung (Verzicht auf welche geplante Maßnahme) angeben :

 

 

 

Ausgaben im Verwaltungshaushalt  (pro Jahr)

 

Personalkosten :

 

Sachkosten:

 

Kapitalkosten 1)  :

 

(Kapitalkosten insgesamt:)

 

 

Die Folgekosten sind im Haushalt veranschlagt:   

 

Wenn „nein“, Deckung angeben:

 

 

 

Durch die Maßnahme / die Investitionen entstehen folgende Einnahmen:

 

keine

 

___________________________________________________________________

1)  Die Kapitalkosten sind mit dem Amt für Finanzwirtschaft abzustimmen.

 


Strategische Ziele

 

In welcher Weise wirkt sich die Maßnahme auf die nachfolgend genannten strategischen Ziele aus?

 

Der Beitrag zur Zielerreichung ist:  hoch  /  mittel  /  gering  /  kein Beitrag

(bitte hinter dem jeweiligen Ziel angeben)                                     

 

Arbeitsplätze schaffen:            mittel

 

Wissenschaft stärken:            kein Beitrag

 

Kinder- und familienfreundlichste Stadt werden:            mittel

 

KIEL.SAILING CITY – Welthauptstadt des Segelns:            kein Beitrag

 

Verkehrsanbindung verbessern:            kein Beitrag

 

Begründung (Ziel der Maßnahme):

 

Qualifizierung von Migrant/innen zu Mediator/innen und Vermittler/innen im interkulturellen Bereich.

 

In welcher Weise wirkt sich die Maßnahme auf das Ziel „Den Haushalt konsolidieren und die Verwaltung als Unternehmen führen" aus?

 

Nicht relevant

 

 

Wie viele Frauen / Männer sind von der Maßnahme betroffen:

 

Frauen: ca. 9                          Männer: ca. 9 

 

Begründung, falls keine genauen Zahlen genannt werden können:

 

 

 

In welcher Weise wirkt sich die Maßnahme gleichstellungspolitisch aus?

 

 

Auf weibliche / männliche Beschäftigte der Landeshauptstadt Kiel

 

 

Auf Einwohnerinnen / Einwohner der Landeshauptstadt Kiel

 

Für die Weiterbildung wird versucht, geschlechtsparitätisch Teilnehmer/innen zu werben. Damit können Migrant/innen insbesondere auf dem Ostufer von Geschlechtsgenoss/innen im Bereich Vermittlung und Mediation unterstützt werden.

 

Begründung, falls keine Auswirkungen genannt werden können:

 

 

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Anlagen

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