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ALLRIS - Drucksache

Geschäftliche Mitteilung - 0570/2014

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Beratungsfolge

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Antrag

 

Kinder- und Familienfreundlichkeit

 

hrend der demografische Wandel in Deutschland seit einigen Jahren anhält und ein zunehmender Mangel an Fachkräften zu verzeichnen ist, erhält die Kinder- und Familienfreundlichkeit des Wohnortes als Standortfaktor eine zunehmend größere Bedeutung.

 

Die Landeshauptstadt Kiel hat sich als wichtiges strategisches Leitziel gesetzt, eine der kinder- und familienfreundlichsten Großstädte in der Bundesrepublik zu werden.

 

Der seit einigen Jahren anhaltende Trend „Zurück in die Stadt“, die so genannte Renaissance der Städte, soll auch für Familien mit Kindern an Bedeutung gewinnen. Kinder- und familienfreundliches Wohnen soll in allen Teilen der  Landeshauptstadt Kiel möglich sein.

 

Inwieweit sich dafür ein zZt. eher vernachlässigtes Wohngebiet mit strukturellen Defiziten und städtebaulichen Missständen eignet, wurde im Rahmen des Quartierskonzeptes herausgearbeitet.

 

 

Quartierskonzept „Wohnen mit Kindern in der Stadt“ in Kiel Ellerbek / Wellingdorf

 

r einen Bereich in den Stadtteilen Kiel-Ellerbek und Wellingdorf  auf dem Kieler Ostufer hat das Stadtplanungsamt in dem vorliegenden Quartierskonzept modellhaft untersucht, wie sich das Wohngebiet zu einem attraktiven Wohnstandort für junge Familien entwickeln kann. Die Umsetzung des Konzeptes wird demnächst durch ein Quartiersmanagement als mmerer vor Ort unterstützt

 

Das Modellprojekt Wohnen mit Kindern in der Stadt“ in Kiel Ellerbek / Wellingdorf wurde vom Land Schleswig-Holstein im Rahmen des Programms „Wohnen mit Kindern in der Stadt“ gefördert.

 

Das Stadtplanungsamt hat das Gebiet in Ellerbek und Wellingdorf für dieses Modellvorhaben ausgewählt, da dieser Bereich in den Ostufer-Stadtteilen einerseits Defizite in der Stadtentwicklung hat, andererseits jedoch viele ungenutzte Potenziale aufweist. Dies sind umfangreiche Freiflächen sowie der Tilsiter Platz, der Schwanenseepark und die he zur Schwentine­n­dung.

 

Das Kieler Ostufer erhielt in den Jahren 2000 bis 2006 EU-Fördermittel im Rahmen des Programms URBAN II. Damit konnten die Schwentinemündung, weite Teile des Seefischmarktes und auch das Wellingdorfer Zentrum neu gestaltet werden. Daran knüpfte das Förderprogramm Sozial Stadt an, durch das aktuell die Umgestaltung des Tilsiter Platzes gefördert wird. Die Fördermaßnahmen bewirkten einen Entwicklungsschub r den gesamten Stadtteil Wellingdorf, von dem auch das Untersuchungsgebiet profitieren konnte und an den nun mit dem Quartierskonzept angeschlossen werden soll.

 

Von einer Arbeitsgemeinschaft zweier externer Planungsbüros wurde untersucht, wie das Gebiet zwischen Schönberger Straße, Wischhofstraße, Ostring und Klausdorfer Weg mit überwiegend Mietwohnungsbestand aus den 1950 1970er Jahren zu einem attraktiven Wohnstandort für junge Familien aufgewertet werden kann.

 

Mit den Untersuchungen zum Modellvorhaben wurde im Frühjahr 2011 begonnen. Die Ergebnisse des Quartierskonzeptes liegen in Form einer Broschüre vor.

 

 

Breite Beteiligung

 

Die Bewohnerinnen und Bewohner des Gebietes, insbesondere Kinder und Jugendliche, sind bei der Erarbeitung des Quartierskonzeptes intensiv beteiligt worden. Begonnen wurde das Projekt mit Stadtteilspaziergängen, Befragungen und Expertengesprächen vor Ort. In den Schulen im Quartier, der Theodor-Storm-Gemeinschafts­schule und dem Gymnasium Wellingdorf sowie in den Jugendtreffs wurden Projekte zu dem Thema durchgeführt. Die Erfahrungen und Ideen haben die Kinder und Jugendlichen gemeinsam in einer Planungswerkstatt vorgestellt.

 

Von Beginn an begleitete eine Lenkungsgruppe die Erarbeitung des Konzeptes. Diese setzte sich u. a. aus Vertreterinnen und Vertretern des Innenministeriums als Fördermittelgeber, der städtischen Verwaltung, des Ortsbeirates und des Stadtteilbüros Kieler-Ostufer zusammen. Die örtliche Wohnungswirtschaft, private Grundstückseigentümer und der Eigentümerverein „Haus und Grund“ brachten Ihre Erfahrungen und Ideen in Expertengesprächen ein.

 

 

Information der Öffentlichkeit

 

Im Internetauftritt der Landeshauptstadt Kiel wurde laufend über den Bearbeitungsstand des Projektes informiert (Link siehe unten). Bereits im Juni 2012 stellten das Stadtplanungsamt und die beauftragten Gutachter die ersten Ergebnisse des Modellprojektes im Ortsbeirat vor. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers und die örtlichen Akteure wurden durch eine im Quartier verteilten Sonderausgabe der Stadtteilzeitung „Unser Ostufer“ und über die Lokalpresse informiert.

 

 

Weiteres Vorgehen

 

An der Umsetzung der Konzeptbausteine wird mit Nachdruck gearbeitet. Im Zuge der Ausgestaltung dieses Vorhabens kann auf ein weit reichendes Netz von Akteuren zurückgegriffen werden, das in den letzten Jahren u. a. durch das dortige Stadtteilmanagement aufgebaut werden konnte. Ab Herbst 2014 wird vor Ort ein Quartiersmanagment eingesetzt, das sich als „mmerer“r die Weiterführung des Modellkonzeptes einsetzt. Das Quartiersmanagement wird vom Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein für einen Zeitraum von zwei Jahren gefördert. Ein in dem Gebiet engagiertes Unternehmen der Wohnungswirtschaft hat sich bereit erklärt, das Stadtteilbüro nach der Anlaufphase weiter zu betreiben.

 

Speziell zum Thema Quartiersmanagement  Wohnen mit Kindern in der Stadt“ in Kiel Ellerbek / Wellingdorf wird die Bau- und die Sozialverwaltung nach der Sommerpause eine Vorlage in den Bauausschuss und in den Sozialausschuss einbringen.

 

Weitere Informationen und das vollständige Quartierskonzept Wohnen mit Kindern in der Stadt“ in Kiel Ellerbek / Wellingdorf stehen im Internet unter http://www.kiel.de /leben/bauen/ wohnen mit_ kindern/index.php zur Verfügung.

 

 

Anlagen:  Zusammenfassung der Ergebnisse des Quartierskonzeptes

              Sonderausgabe der Stadtteilzeitung „Unser Ostufer“ zum Projekt

 

 

 

 

Peter Todeskino

rgermeister

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Anlagen

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