Infosystem Kommunalpolitik

 
 
ALLRIS - Drucksache

Geschäftliche Mitteilung - 0786/2014

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Antrag

              - 2 -

Die Verwaltung beabsichtigt, an zwei neuen Orten Stelen für die stationäre Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachung zu errichten:

 

Schützenwall / Ecke Kronshagener Weg

 

Eckernförder Straße / Ecke Gutenbergstraße

 

Begründung:

 

Nach einem Verkehrsunfall wurde die Überwachungsanlage am Theodor-Heuss-Ring, Höhe Ratzeburger Straße, Anfang 2014 deinstalliert. Bei der nun zu treffenden Auswahl eines Ersatzstandortes für diese Stele wurden die Straßenverkehrsbehörde und die Polizei von der Bußgeldstelle beteiligt. Übereinstimmend wurde die Kreuzung Kronshagener Weg / Schützenwall als dringlichster Brennpunkt eingeschätzt. Besonders dem vom Schützenwall in Richtung Knooper Weg führenden Verkehr wurde das höchste  Gefährdungspotential zugeordnet. Eine kombinierte Überwachung von Geschwindigkeit und Rotlicht wird hier als probates Mittel zur Minderung der Unfallgefahr eingestuft.

 

Im Rahmen dieser Gesprächsrunde wurden auch die übrigen bisherigen Überwachungsstandorte beurteilt. Für die Überwachungsanlage an der Kreuzung Holtenauer Straße/Prinz-Heinrich-Straße wurde festgestellt, dass es sich hier zumindest nicht mehr um einen Unfallschwerpunkt handelt. Da die derzeitige Verkehrslage nicht als gefährlich eingeschätzt wird und Geschwindigkeitsmessungen auch keine hohe Zahl von Geschwindigkeitsverstößen ergeben haben, beabsichtigt die Verwaltung, die hier vorhandene Anlage zu deinstallieren. Die am Gespräch beteiligten Fachleute sahen aufgrund der Verkehrsunfallberichte die Installation von 2 kombinierten Geschwindigkeits-/Rotlichtüberwachungsanlagen an neuen Standorten als erforderlich an. Die ist zum einen die Kreuzung Eckernförder Straße/Gutenbergstraße. Hier wurde der stadteinrts fahrende Verkehr als besondere Gefährdung eingeschätzt; die kombinierte Überwachung rde zu einer Entschärfung der Verkehrssituation beitragen.

 

Dies gilt nach Meinung der beteiligten Experten auch für die Kreuzung Kronshagener Weg/Schützenwall. Hier sorgt ebenfalls der stadteinwärts führende Verkehr für ein erhebliches Gefährdungspotential.  

 

Die fachliche Vorpfung hat ergeben, dass an beiden Standorten eine kombinierte Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachung möglich ist. Um der vorhandenen Verkehrsgefährdung ausreichend entgegen zu wirken, ist es auch sinnvoll eine zusätzliche Messeinheit / Kamera einzusetzen.

 

Nach den begründeten Erwartungen der Verwaltung werden die entstehenden Kosten durch Einnahmen aus Bußgeldern ausgeglichen.

 

 

Erläuterungen zur Standortauswahl der übrigen Stelen:

 

Standort Westring ggü. IKEA

 

Der Westring ist in seinem gesamten Verlauf seit Jahren bei der Überwachung von Geschwindigkeiten für hohe Fallzahlen bekannt. Die meisten Bereiche sind mit mobiler Überwachung gut zu kontrollieren. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten in dem Abschnitt zwischen der Saarbrückenstraße und der BAB machen mobile Kontrollen allerdings kaum Sinn; so wurde dieser Bereich in die engere Auswahl für die stationäre Überwachung genommen. Die Landespolizei bestätigte unsere Beobachtungen hinsichtlich der Unfallhäufigkeit, in den Jahren 2008 und 2009 gab es dort eine Vielzahl von Verkehrsunfällen z. T auch mit Verletzten, und es erfolgte daher die Aufstellung der Systemsäule im September 2010. Im Jahr 2011 nutzte der Anlagenhersteller diesen Messort, um sein zulassungsreifes Rotlichtüberwachungssystem zu erproben. Durch die Auswertung dieser Testdaten ergaben sich an diesem Standort unverhältnismäßig viele Rotlichtverstöße auch mit Gefährdungen von Fußngern.

 

 

Nach erfolgter Zulassung des Rotlichtüberwachungssystems durch die Physikalisch Technische Bundesanstalt wurde dieser Standort im Dezember 2011 zusätzlich mit  Rotlichtüberwachung ausgestattet.

 

Standort Ostring / he Franziusallee 99

Auch auf dem Ostring wird nach städtischen Erfahrungen zu schnell gefahren, und in diesem Kreuzungsbereich kommt es immer wieder zu Verkehrsunfällen, was Hinweise der Landespolizei ergaben. Ein weiteres Argument für die Aufstellung einer Säule an diesem Messort ergab sich aus dem Lärmaktionsplan der Landeshauptstadt Kiel (Beschluss d. Ratsversammlung vom 08.10.2009) in dem der angrenzende Schwanensee- und Stadtrat-Hahn-Park als innerstädtische Erholungsfläche ausgewiesen wurden. Somit war die Aufstellung auch eine notwendige Maßnahme zum Schutz der Bevölkerung vor Lärm. Die Systemsäule wurde im September 2010 installiert und im Mai 2012 ebenfalls mit der Erweiterung zur Rotlichtüberwachung ausgestattet.

 

Standort B 502 / Schönkirchener Straße

 

Bereits aus Erfahrungen durch mobile Geschwindigkeitskontrollen war bekannt, dass die Schönkirchener Straße ein Messort mit hoher Delikthäufigkeit ist. Entscheidend bei der Standortauswahl dieser Systemsäule waren jedoch auf den Aufzeichnungen der Jahresunfallberichte der vergangenen Jahre. Im Bericht zur Jahresunfallbesprechung für Kiel vom 24.05.2011 wurde empfohlen, in dem genannten Bereich eine stationäre Verkehrsüberwachung zu installieren, da es dort im Jahr 2010 zu vier schweren Unfällen gekommen sei. Dieser Forderung ist die Bußgeldstelle dann im Jahr 2012 nachgekommen und installierte im April eine kombinierte Rotlicht- und Geschwindigkeitsmessanlage.

 

 

 

 

 

Wolfgang Röttgers

Stadtrat

 

             

 

Loading...