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ALLRIS - Drucksache

Interfraktioneller Antrag - 1034/2021

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Beratungsfolge

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Antrag

Antrag:

 

  1. Die Verwaltung wird gebeten zu prüfen, wie im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten örtliche „llerverbote“ im Kieler Stadtgebiet ausgesprochen werden können:
    1. Bahnhofsumfeld mit Bahnhofsplatz
    2. Platz der Kieler Matrosen
    3. Raiffeisenstraße und Sophienblatt von Ringstraße bis Herzog-Friedrich-Straße
    4. Kiellinie und seeseitig angrenzende Flächen (Sporthäfen, Brücken und Anlegestellen) vom Beginn an der Seeburg bis kurz hinter dem Seebad Düsternbrook
    5. Vinetaplatz
    6. Kurt-Schumacher-Platz
    7. Blücherplatz
    8. Andreas-Hofer-Platz

 

Die Durchsetzbarkeit der „llerverbote“ soll Bestandteil der Prüfung sein.

 

  1. Weiterhin wird die Verwaltung gebeten sich organisatorisch so aufzustellen, dass die Gebiete in Kiel, in denen Feuerwerk ohnehin untersagt ist, über den Jahreswechsel 2021/2022 möglichst engmaschig kontrolliert werden können.
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Sachverhalt/Begründung

Begründung:

 

Die Ablehnung in der Bevölkerung gegenüber dem Abbrennen von Feuerwerkskörpern in der Silvesternacht nimmt von Jahr zu Jahr zu. Diese Entwicklung müssen Verwaltung und Politik aufgreifen und widerspiegeln. Das Problem mit dem pyrotechnischen Feuerwerk ist dabei ein grundsätzliches: Zum Schaffen von audiovisuellen Effekten und Schauwerten werden Sprengkörper produziert, die nur einmal verwendet werden nnen und obendrein durch Schadstoff- und Lärmemissionen sowie über den anfallenden Müll Menschen und Umwelt belasten. Obendrein besteht beim Umgang mit diesen Sprengkörpern eine nicht unerhebliche Verletzungsgefahr.

 

Der Stand der Technik ist jedoch eigentlich schon weiter: Mit Lasershows und KI-gesteuerten Drohnenballetts lassen sich gleich- oder sogar höherwertige audiovisuelle Spektakel produzieren, deren grundlegende Ressourcen nicht nur wiederverwendbar sind, sondern auch wesentlich emissionsärmer arbeiten. Die Entwicklung vom pyrotechnischen zum drohnen- und laserbasierten „Feuerwerk“ ist damit längst vorgezeichnet. Sie muss nur noch gemacht werden. Da es in Kiel ansässige pyrotechnische Herstellung gibt, ist es im Interesse der Landeshauptstadt Kiel, diese Arbeitsplätze abzusichern, indem sie den Transformationsprozess begleitet und dem pyrotechnischen Gewerbe z.B. durch Vermittlung eigenen Know-Hows im Veranstaltungsbereich oder Ordnungsrecht Wege aufzeigt, um technologisch wieder vor die Entwicklung zu kommen.

 

 

 

gez. Ratsherr Marcel Schmidt,    f.d.R.

SSW-Ratsfraktion

 

 

 

gez. Ratsherr Stefan Rudau,     f.d.R.

Ratsfraktion Die LINKE

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