Antrag:

Die Ratsversammlung bekennt sich zur Unterstützung des Sports in Kiel und bittet die Verwaltung, beim geplanten Umbau des Holsteinstadions nach Einsparungsmöglichkeiten zu suchen, um die Kosten für die Landeshauptstadt zu senken. Möglichkeiten der Kostenreduzierung sollen insbesondere geprüft werden in Hinsicht auf

• günstigere Bauausführungen und Streckung von Bauphasen, ohne jedoch die ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit einzuschränken, sondern den in Drs. 0019/2022 gefassten Beschluss zu beachten.
• eine Verbesserung und Optimierung des ÖPNV im Mobilitätskonzept, die den Aufwand für verkehrsgebundene Infrastrukturmaßnahmen in Zusammenhang mit dem Stadionbau deutlich zu reduzieren hilft, beispielsweise durch eine bessere Erreichbarkeit des Holsteinstadions mit neuen zusätzlichen Buslinien sowie Shuttleservices von auswärtigen Parkplätzen - wenigstens bis die Anbindung der Stadtbahn abgeschlossen ist.

Begründung:

Die krisenbedingten Kostensteigerungen beim Umbau des Holsteinstadions bringen die Landeshauptstadt Kiel angesichts der schwierigen Haushaltslage potenziell in finanzielle Bedrängnis. Damit die Landeshauptstadt gleichermaßen sowohl ihren Beitrag zur Stärkung des Sport-Standorts Kiel leisten als auch ihre Verbindlichkeiten bedienen kann, ist es nötig, beim Stadionumbau Einsparungsmöglichkeiten zu identifizieren und umzusetzen. Dazu gehört auch, den Aufwand für verkehrsgebundene Infrastrukturmaßnahmen auf ein absolut notwendiges Minimum zu reduzieren. Wo leistungsfähige Verkehrssysteme stadiongebundene verkehrstechnische Infrastruktur überflüssig machen und den mit Großveranstaltungen immer wiederkehrenden Bedarf an zusätzlicher Verkehrsführung minimieren helfen, können entsprechende Baumaßnahmen vermieden werden. Gegebenenfalls ließe sich auch der Bau des Parkhauses modifizieren und in der Ausführung reduzieren - bis hin zu einem Verzicht.

gez. Ratsherr Marcel Schmidt    f.d.R.