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ALLRIS - Drucksache

Antrag BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN - 0341/2018

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Beratungsfolge

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Antrag

Antrag:

 

Die Verwaltung wird beauftragt ein Grobkonzept zur Gestaltung einer Ausstellung zur neueren Kieler Stadtentwicklung beginnend beim Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg zu konzipieren.

 

Schwerpunkte der Ausstellung sollen die prägenden städtebaulichen Entwicklungen in der Stadt Kiel sein, beispielsweise:

- Entwicklung zur automobilangepassten Stadt

- Eröffnung der ersten Fußngerzone in Deutschland

- Entwicklung Mettenhofs als geplanter Stadtteil

- Autobahnanschluss

- Olympische Segelwettbewerbe 1972 und die dabei erfolgten baulichen Gestaltungen in Schilksee, am Alten Markt, am ZOB, etc.

- Entwicklung des CAU-Campus

- Einstellung der Straßenbahn

- Entwicklung und Veränderungen der Ostseehalle

- Hafenentwicklung

- Veränderungen der Werftflächen wie auch der Freiflächen an der Hörn

- Veränderungen durch die Ansiedlung und den späteren Abzug der Bundeswehr und ihre zahlreichen Standtorte in Kiel

 

Die Ausstellung soll dabei auf anschauliche Weise erklären und darstellen, wie sich Kiel seit dem Krieg entwickelt und immer wieder verändert hat. Es soll somit Verständnis für die heutige Situation geschaffen werden und verdeutlicht werden, wie sich die Stadt Kiel in den letzten 70 Jahren in einem ständigen Prozess der Veränderung befindet.

 

Es ist darzulegen, ob eine solche Ausstellung eine Dauerausstellung an einem geeigneten Ort sein könnte oder ob eine Wanderausstellung zwischen verschiedenen Kieler Standorten denkbar wäre.

 

Es ist darzulegen, mit welchen Kosten und Fördermöglichkeiten für die Umsetzung zu rechnen wäre und mit welchen Kosten die Entwicklung eines Feinkonzeptes verbunden wäre.

 

Das Grobkonzept ist dem Bauausschuss und dem Kulturausschuss bis zu den Oktobersitzungen vorzulegen, damit dort über eine Umsetzung des Konzeptes und bei Bedarf eine Finanzplanung für den Haushalt 2019 vorgenommen werden kann.

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Sachverhalt/Begründung

Begründung:

 

Kiel hat durch die Zerstörungen im 2. Weltkrieg sein historisches Gesicht weitgehend verloren. Da sich seit den 1950er Jahren die Ansprüche an eine moderne Großstadt immer wieder verändert haben, wurden der Wiederaufbau und die spätere Stadtentwicklung diesen Ansprüchen immer wieder angepasst. Die Folge dieser Prozesse ist das Kiel, das wir heute kennen.

Vielen Bürgerinnen und Bürgern, vor allem der jüngeren Generationen, ist diese Entwicklung nicht wirklich bewusst. Gerade auch die Diskussion um die Pavillons am Alten Markt zeigt aktuell, wie kontrovers das heutige Stadtbild wahrgenommen wird.

 

Um ein allgemeines Bewusstsein für die städtebauliche Entwicklung zu schaffen soll eine solche städtebauliche Ausstellung sachlich und neutral die unterschiedlichen Entwicklungsschritte darstellen und erläutern. Der Besucher soll dadurch das heutige Kiel verstehen und auch schätzen lernen.

 

Gerade in der heutigen Zeit, wo in einem aufkeimenden Populismus plötzlich alles was alt und traditionell wirkt als das einzig richtige Möglichkeit dargestellt wird, ist es wichtig auch in einem Themenkomplex wie der neueren Stadtentwicklung die Planungen der letzten 70 Jahre zu erklären.

 

Als Standort ist bei einer solchen Ausstellung einerseits eines der prägenden Gebäude (z.B. ein Pavillon am Alten Markt) denkbar. Aber auch eine Form der Wanderausstellung durch Kieler Schulen und öffentliche Gebäude ist zu prüfen.

 

 

 

Gez. Arne Stenger                              f.d.R.

Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

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