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ALLRIS - Drucksache

Antrag der Verwaltung - 0722/2006

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Beratungsfolge

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Antrag

Antrag:

Die Verwaltung wird beauftragt, zusammen mit den K.E.R.N.-Mitgliedern Kreis Rendsburg-Eckernförde und der Stadt Neumünster und nach Möglichkeit mit dem Kreis Plön den Pendlerservice „Pendlernetz“ zeitnah einzurichten und die erforderlichen Mittelanmeldungen vorzunehmen.

 

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Sachverhalt/Begründung

Begründung:

In einer Geschäftlichen Mitteilung hat die Verwaltung dem Wirtschafts- und dem Bauausschuss am 05.07.2006 bzw. 06.07.2006 über den Sachstand und den Beschluss des K.E.R.N.-Vorstandes vom 15.06.2006 zur Einführung des internetgestützten Mitfahrservice „Pendlernetz“ berichtet. Die Landeshauptstadt Kiel, die Stadt Neumünster und der Kreis Rendsburg-Eckernförde werden in diesem Beschluss gebeten, das Projekt den zuständigen Gremien vorzustellen m. d. B., eine kurzfristige Entscheidung zu treffen. Die K.E.R.N.-Geschäftsführung wurde in diesem Beschluss aufgefordert, dem Kreis Plön ein Angebot zur Mitwirkung an dem Projekt zu unterbreiten.

 

Nutzen des Pendlernetzes

In der Region Kiel besteht allein auf Grund der hohen Berufspendlerströme von täglich rund 48.000 Einpendlern und 18.000 Auspendlern zwischen Kiel und dem Umland ein großes Nutzerpotenzial. Vor allem für Nutzer ohne akzeptable ÖPNV/SPNV - Anbindung bietet das Pendlernetz eine wichtige und sinnvolle Ergänzung zum ÖPNV. Das Pendlernetz trägt außerdem dazu bei, dass auch bei weiterem Ansteigen der Kraftstoffpreise die Mobilität gesichert und damit die Wirtschaft nachhaltig gestärkt werden kann.

Private Nutzer

·        Fahrkostenreduzierung 

·        Pkw steht tagsüber der Familie zur Verfügung (Einsparung eines Zweitwagens)

Öffentlicher Verkehr

·        Ausgleich von Lücken im ÖPNV besonders im ländlichen Raum

·        Zubringerfunktion für ÖPNV (Park & Ride)

·        Zusätzliches Marketing für ÖPNV (z.B. Zielgruppe Autofahrer wird durch Service angesprochen, Werbung für z.B. SH-Ticket oder SH-Tarif auf den Internetseiten)

Arbeitgeber

·        Arbeitgeber sparen Parkplätze

·        Fahrgemeinschaften senken das Unfallrisiko

·        Weniger kranke Mitarbeiter

·        Mitarbeiter sind entspannter am Arbeitsplatz

Gebietskörperschaften

·        Baustein des Mobilitätsmanagements Abbau von Verkehrsspitzen

·        Kostengünstiger Service für die Bürger

 

Weitere Initiativen in Schleswig-Holstein

Die Stadt Flensburg wird das Pendlernetz zusammen mit dem Kreis Schleswig-Flensburg, Nordfriesland und dem dänischen Grenzkreis Sønderjylland ebenfalls im Jahr 2007 einrichten. Dadurch könnten auch Pendler außerhalb der K.E.R.N.-Region von diesem Service profitieren. Eine Erweiterung auf andere Städte und Kreise in Schleswig-Holstein könnte zudem problemlos eingerichtet werden. Im Großraum Hamburg gibt es z.B. Überlegungen, das Pendlernetz ebenfalls einzurichten.

 

Finanzierung

Die Kosten für die Einrichtung des Internetservice, den Erwerb und die Anpassung der entsprechenden Software sowie das Marketing sollen auf die beteiligten Gebietskörperschaften aufgeteilt werden. Für Kiel verbleiben im ersten Jahr incl. Marketingkosten 10.000 € sowie jährliche Nutzungsgebühren von 1.500 €. Auch das Land beteiligt sich durch die Implementierung einer Softwarekomponente zur Integration des ÖPNV-Fahrplans an der Finanzierung. Die genauen Kosten für Kiel sind in Anlage 1 aufgelistet. Die Technologieregion K.E.R.N. beteiligt sich ebenfalls mit insgesamt 3.000 € (je Gebietskörperschaft 1000 €) an den Marketingkosten.

 

Marketing

Der Erfolg des Pendlerservice hängt sehr stark von seinem Bekanntheitsgrad ab. Daher muss die Einführung durch eine breit angelegte Marketingaktion begleitet werden, die kontinuierlich weiter geführt wird. Die Landeshauptstadt Kiel ist mit dem Land Schleswig-Holstein in Kontakt, um eine Förderung durch das Land in der Einführungsphase zu beantragen. Derzeit wird bei der LVS geprüft, ob in Höhe von 12.000,00 € der „Software-Tool zur Einbindung der Elektronisachen Fahrplanauskunft“ aus dem eigenen Marketing-Etat für das Projekt „Pendlernetz“ gedeckt werden kann. Eine Entscheidung darüber wird in Kürze erwartet. Ein Bericht dazu erfolgt mündlich. Auch ohne diese Software ist das Pendlernetz im kommenden Jahr umsetzbar, die Vermarktung müsste dann mit geringerem Umfang erfolgen.

 

Weiteres Vorgehen

Derzeit werden in den an K.E.R.N. beteiligten Gebietskörperschaften Beschlüsse zur Einführung des Service vorbereitet. Eine Entscheidung, ob der Kreis Plön am Pendlernetz mitwirkt, ist noch nicht gefallen. Das Pendlernetz kann aber zunächst auch ohne den Kreis Plön eingerichtet werden, ein späterer Einstieg des Kreises ist jederzeit möglich.

 

Die Koordination für die Einführung, Betreuung und Federführung des Pendlerservice in der K.E.R.N.-Region würde das Tiefbauamt, Abteilung Verkehrswesen, übernehmen.

 

In der Annahme zeitnaher und positiver Beschlüsse in den Selbstverwaltungsgremien der Stadt Neumünster und des Kreises Rendsburg-Eckernförde wird der folgende Zeitplan für die Einführung des Pendlerservice angestrebt:


Zeitplan für die Einführung des Pendlerservice

·        September/Oktober 2006: Beschlüsse in den Selbstverwaltungen der K.E.R.N.-Mitglieder Kiel, Neumünster, Rendsburg-Eckernförde und evtl. auch im Kreis Plön

·        Oktober/November 2006: Vorbereitung einer Ausschreibung für den Erwerb und Anpassung der entsprechenden Software zusammen mit Partnern in Flensburg und Hamburg

·        Januar/März 2007: Ausschreibung und Vergabe der Leistungen

·        April 2007: Start eines Testbetriebes mit ausgewählten Betrieben, Verwaltungen etc.

·        Mai 2007: Offizieller Start des Pendlernetzes, Durchführung von Marketingaktionen

 

 

 

 

 

 

Peter Todeskino

Bürgermeister

 

 

 

 

 

Anlage

 

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Finanzielle Auswirkungen:

 

Haushaltsstelle der Maßnahme:

 

Bezeichnung der Maßnahme:

Pendlernetz

 

Ausgaben im Vermögenshaushalt / Mittelfristigen Investitionsprogramm

 

Die Investitionskosten und der städtische Eigenanteil an diesen verteilen sich wie folgt:

 

 

Investitionskosten

Städtischer Eigenanteil

Haushaltsjahr

10.000 €

10.000 €

1. Planjahr

 

 

2. Planjahr

 

 

3. Planjahr

 

 

später

 

 

Gesamtkosten

10.000 €

10.000 €

 

 

Die Investitionskosten sind im Haushalt / in der mittelfristigen Finanzplanung veranschlagt:

Anmeldung für das HH-Jahr 2007

 

Wenn „nein“, Deckung (Verzicht auf welche geplante Maßnahme) angeben :

 

 

 

Ausgaben im Verwaltungshaushalt  (pro Jahr)

 

Personalkosten : --

 

Sachkosten: 1.500 €, jährliche Gebühren, wie in der Vorlage aufgeführt

 

Kapitalkosten 1)  :--

 

(Kapitalkosten insgesamt:                                             )

 

 

Die Folgekosten sind im Haushalt veranschlagt:    

Anmeldung durch die Verwaltung ab 2007 ff für den Verwaltungshaushalt.

 

Wenn „nein“, Deckung angeben:

 

 

Durch die Maßnahme / die Investitionen entstehen folgende Einnahmen:

 

keine

__________________________________________________________________

1)  Die Kapitalkosten sind mit dem Amt für Finanzwirtschaft abzustimmen.

 


Strategische Ziele

 

In welcher Weise wirkt sich die Maßnahme auf die nachfolgend genannten strategischen Ziele aus?

 

Der Beitrag zur Zielerreichung ist:  hoch  /  mittel  /  gering  /  kein Beitrag

(bitte hinter dem jeweiligen Ziel angeben)                                       

 

Arbeitsplätze schaffen:
Kein wesentlicher Beitrag, höchstens indirekt, da Arbeitsplätze durch Kosteneinsparungen in Betrieben gesichert werden können, außerdem werden für Marketing Druckaufträge vergeben, die Arbeitsplätze sichern.        

 

Wissenschaft stärken:
Kein wesentlicher Beitrag                   

 

Kinder- und familienfreundlichste Stadt werden:
Hoch. Das Pendlernetz verlagert und reduziert den Kfz-Verkehr. Dadurch können sicherheitserhöhende Wirkungen im Verkehrsablauf erreicht werden. Einsparung von Fahrtkosten und u.U. eines Zweitwagens wird möglich. Dadurch entstünde ein höheres Haushaltsbudget in den Familien.

 

KIEL.SAILING CITY – Welthauptstadt des Segelns:
Kein wesentlicher Beitrag         

 

Verkehrsanbindung verbessern:
Hoch. Für Ein- und Auspendler gibt es neben der Fahrradstation durch das Pendlernetz eine weitere Verbesserung; außerdem führt das Pendlernetz zu einer Entlastung der Straßen und damit zu flüssigerem Verkehr und besserer Erreichbarkeit Kiels.

 

Begründung (Ziel der Maßnahme):

s. Vorlage

 

In welcher Weise wirkt sich die Maßnahme auf das Ziel „Den Haushalt konsolidieren und die Verwaltung als Unternehmen führen" aus?

 

Die zu erwartende Einsparung von Kfz-Fahrten führt zu geringeren Belastungen im Kfz-Verkehr, damit zu langfristig geringeren Kosten bei Straßenbau und Straßenunterhaltung.

 

Wie viele Frauen / Männer sind von der Maßnahme betroffen:

 

Frauen:                       Männer:       

 

Begründung, falls keine genauen Zahlen genannt werden können:

Die Maßnahme kann von allen Pendlern genutzt werden und kann daher nicht genau beziffert werden.

 

In welcher Weise wirkt sich die Maßnahme gleichstellungspolitisch aus?

 

Auf weibliche / männliche Beschäftigte der Landeshauptstadt Kiel

Nutzung des Pendlernetzes ist für beide Geschlechter gleichermaßen möglich.

 

Auf Einwohnerinnen / Einwohner der Landeshauptstadt Kiel

Nutzung des Pendlernetzes ist für beide Geschlechter gleichermaßen möglich.

 

Begründung, falls keine Auswirkungen genannt werden können:

 

 

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Anlagen

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