Antrag:

Die Verwaltung wird beauftragt, zu prüfen, ob bzw. unter welchen Bedingungen, das Schwimmdock Friedrichsort bei einer tatsächlichen Schließung der Lindenau-Werft übernommen und in einen neuen oder bestehenden (Eigen-)betrieb der Landeshauptstadt Kiel überführt oder eingegliedert werden kann.

Dabei sollen auch die Möglichkeiten von Hilfen durch das Land, Kooperationen mit anderen Kommunen ausgelotet werden.

Ein Ergebnis der Prüfung soll dem Wirtschaftsausschuss schnellstmöglich vorgelegt werden.

Begründung:

Das Schwimmdock Friedrichsort ist das letzte noch vorhandene Schwimmdock an der deutschen Ostsee. Deshalb kommt ihm, gerade auch für Kiel und Kieler Unternehmen eine besondere Bedeutung zu. Beispielsweise für die Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel wäre der Verlust dieses Schwimmdocks nach eigenen Angaben eine Katastrophe. Auch die durchgehende Auslastung des Schwimmdocks zeigt deutlich, wie wichtig sein Erhalt an diesem Standort für Unternehmen in Kiel und weit darüber hinaus ist.

Bislang zeichnet sich nicht ab, dass eine Schließung der Lindenau Werft und damit ein Verlust dieses letzten Schwimmdocks an der deutschen Ostsee zum Jahresende, auf anderem Wege abgewendet werden kann. Zudem befindet sich das Schwimmdock offiziell auch gar nicht im Besitz der Werft sondern stellt herrenloses Gut dar. Daher sollte sich die Landeshauptstadt bemühen, diesen für die regionale Wirtschaft so wichtigen Teil der Infrastruktur zu übernehmen, ihn in Stand zu setzen und so seine Bereitstellung auch zukünftig sicherzustellen.

gez. Ratsherr Stefan Rudauf.d.R.