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ALLRIS - Drucksache

Geschäftliche Mitteilung - 0669/2019

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Beratungsfolge

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Antrag

 

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Sachverhalt/Begründung

Begründung:

 

 

Zusammenfassung:

-          Die Diskussionsveranstaltung „Neue deutsche Vielfalt – Kieler Gedanken zur pluralen Stadtgesellschaft“ war der diesjährige Kieler Beitrag zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus

-          Die Veranstaltung stieß auf großes Interesse und fand unter starker Beteiligung jüngerer Menschen am vorgeschalteten Workshop und der anschließenden Diskussionsrunde im Ratssaal statt.

-          Der Vertreter der „neuen deutschen organisationen“, regte zu Diskussionen zur veränderten deutschen Gesellschaft unter postmigrantischer Sicht an.

-          Mit dieser Geschäftlichen Mitteilung werden die Mitglieder des Ausschuss für Soziales, Wohnen und Gesundheit über die Veranstaltung informiert.

 

 

Nachschau der Veranstaltung im Kieler Rathaus am 12. März 2019:

Aktuelle Veröffentlichungen der „neuen deutschen organisationen“ waren Anlass, dieses bundesweite Netzwerk von Initiativen, die sich für Vielfalt und gegen Rassismus engagieren, nach Kiel einzuladen und mit ihnen den diesjährigen Kieler Beitrag zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus zu gestalten. Mitglieder der „neuen deutschen organisationen“ sind Nachkommen von Arbeitsmigrant*innen und Geflüchteten, jüdische, muslimische und andere dialogsuchende Engagierte. Sie hatten in einer Pressemeldung einen „Tag der deutschen Vielfalt“ gefordert. Dies wurde als ein Aspekt für die Veranstaltung aufgegriffen, die dann am 12. März 2019 unter dem Titel Neue deutsche Vielfalt Kieler Gedanken zur pluralen Stadtgesellschaft“ im Rathaus stattfand. Die Veranstaltung besuchten ca. 120 Menschen, darunter eine größere Anzahl jüngerer Besucher*innen.

 

Ziel der Veranstaltung war, eine Diskussion zu den Themen „plurale Stadtgesellschaft“, postmigrantisches Selbstverständnis und Selbstbewusstsein“, „Heimatverständnis“ und „erlebter Rassismus“ anzuregen. Neben diesem Austausch war es den Veranstaltenden wichtig, für die Besucher*innen die Möglichkeit zu schaffen, untereinander ins Gespräch zu kommen und - im besten Fall - weiter an den Themen zu arbeiten.

 

r eine intensive Vorbereitung der Diskussion fand bereits am Nachmittag ein Workshop mit jungen Kieler Künstler*innen aus der „Poetry-Slam-Szene“ und dem Stand-Up-Comedian „Ususmango“ statt. In einem lebhaften und intensiven Dialog - nicht nur über ihre Kunst, sondern auch über ihre Rassismuserfahrungen - entstanden nstlerische Vernetzungen, die bis heute reichen.

Ususmango sorgte mit seinen eigenen Erfahrungen aus kabarettistischer Sicht auch in der anschließenden Veranstaltung im Ratssaal für Diskussionsstoff.

 

Als Vertreter der „neuen deutschen organisationen“ war Tsepo Bollwinkel nach Kiel gekommen. Er machte die Standpunkte des Netzwerkes deutlich („Wir sind ‚von hier. Hört auf zu fragen!“). Das Netzwerk versteht sich als postmigrantische Bewegung gegen Rassismus und für ein inklusives Deutschland. Die Mehrheit der Mitglieder ist in Deutschland geboren oder aufgewachsen, spricht fließend Deutsch als Erst- oder Zweitsprachen, ist hier sozialisiert und sieht in Deutschland ihren Lebensmittelpunkt. Diese Mitbürger*innen durch die Definition „Passdeutsche“ zu diskriminieren und die Gesellschaft dadurch zu spalten, sei sehr gefährlich. Vielmehr solle sich die Gesellschaft bewusst sein, dass diese Vielfalt ein Schatz und eine Quelle der Entwicklung sei. Eine besondere Bedeutung sah er hier bei den Kommunen.

 

Dem Vortrag folgte eine lebendige „fishbowl-Diskussion“ unter Beteiligung des Publikums.

 

 

Kooperationspartner*innen des Referates für Migration im Amt für Soziale Dienster die Gesamtveranstaltung waren der Beauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen des Landes Schleswig-Holstein, die Diakonie Altholstein, das Regionale Beratungsteam gegen Rechtsextremismus, die Türkische Gemeinde in Schleswig Holstein und das Forum für Migrantinnen und Migranten in Kiel.

 

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