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ALLRIS - Drucksache

Antrag der Verwaltung - 0965/2019

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Beratungsfolge

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Antrag

Antrag:

 

Den Planungen zur Elektrifizierung der Busendhaltestellen im Ortsteil Wik wird zugestimmt. Die Verwaltung wird vorbehaltlich der Finanzierung beauftragt, die Maßnahmen entsprechend der vorgelegten Planungen in die Haushaltsplanung aufzunehmen und umzusetzen sowie die dafür notwendigen Flächen zu erwerben.

 

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Sachverhalt/Begründung

Begründung:

 

Veranlassung

Die KVG wurde durch die Ratsversammlung beauftragt, eine schrittweise Umstellung der Linienbusflotte auf elektrobetriebene Linienbusse bis 2040 durchzuführen (Drs. 1226/2017).

 

Das dem Beschluss zur Elektrifizierung der Linienbusflotte beiliegende Strategiepapier (Anlage 1) sieht den zeitnahen Ausbau der Endstationen der Linien 11 (Schleusenstraße) sowie 6, 32 und 92 (Herthastraße) im Ortsteil Wik mit entsprechender Ladeinfrastruktur (Opportunity-Charger / Ladepunkte mit Masten) und für den Ladevorgang erforderlichen Aufstellflächen vor.

 

Endhaltestelle Herthastraße

Es gilt, die Maßnahme Elektrifizierung der Endhaltestellen im Marinequartier Kiel-Wik unter städtebaulich-freiräumlichen, klimaschutzrelevanten sowie wirtschaftlichen Gesichtspunkten mit Blick auf den weiteren Konversionsprozess des Marinequartiers Kiel-Wik umzusetzen. Die bisherige Lokalisierung der Endhaltestelle für die Linien 6, 32 und 92 am Standort in der Herthastraße steht im Widerspruch zur Umsetzung lokal bedeutsamer städtebaulicher Planungen (Rahmenplan Marinequartier Kiel Wik, Drs. 0256/2001 und Struktur- und Nutzungskonzept für das Areal Marinetechnikschule, Drs. 0439/2018).

 

Da die bestehende Endhaltestelle in der Herthastraße somit perspektivisch nicht weiter für den Linienverkehr zur Verfügung stehen wird, wurde von der Verwaltung zur Verlagerung der Endhaltestelle eine Stufenlösung entwickelt.

 

Endausbaustufe (2025-2028) ist, die Verortung dieser Endhaltestelle einschließlich der Ladeinfrastruktur in die Uferstraße, um mit der damit einhergehenden Liniennetzerweiterung das gesamte Marinequartier und anliegende gewerbliche Nutzungen an den ÖPNV anzubinden. Für die Zeitspanne bis diese Flächen in Nutzung genommen werden können, wurde der Standort „Verlängerung der Adalberstraße“ als temporärer Standort r die Aufladepunkte der Elektrobusse identifiziert. Der Ankauf der dafür erforderlichen Fläche durch die Landeshauptstadt Kiel (LHK) von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) wurde bereits beschlossen (vergl. Drucksache 0439/2018). Da von der BImA Anfang August 2019 die Rücknahme von Einzelgebäuden in die Bundesnutzung angekündigt ist fand dazu Ende August ein Gespräch zwischen Vertreter*innen der BImA und LHK statt. In diesem hat die BImA versichert, dass der Verkauf der Teilfläche sowie die vorgesehene Zwischennutzung von Flächen für die Zufahrt vom Schleiweg unbeeinflusst von diesen Rücknahmebestrebungen sind.

 

Die r die temporäre Lösung erforderliche Fläche, auf die das Ankaufinteresse abzielt, liegt im Marinequartier des Ortsteils Wik, dem Konversionsareal Marinetechnikschule. Dieses ist dreiseitig von den öffentlich gewidmeten Straßen „Schleiweg“ im Norden, „Herthastraße“ im Osten und „Arkonastraße“ im Süden er-/ umschlossen.

 

Im Südwesten führt die öffentlich gewidmete „Adalbertstraße“ auf das Konversionsareal zu. Die Ankauffläche bindet in Süd-Nord-Südrichtung von der „Arkonastraße“ an den „Schleiweg“ an und findet im Nord-Osten ihren Abschluss in einem kurzen, den Schleiweg begleitenden „Appendix“. Sie wird im Westen von der Rückseite eines großflächigen Einzelhandels (famila®) und im Osten von den Gebäuden Block A und Maschinenhalle III des Areals Marinetechnikschule gesäumt. Die zu erwerbende Fläche stellt die Verlängerung der Adalbertstraße in Richtung Schleiweg dar.

 

Die Ladeinfrastruktur wird 2020 auf der Ankauffläche installiert und erforderliche Sanitäreinrichtungen für die Busfahrer als Interimslösung bereitgestellt. Die Einfahrt der Linienbusse erfolgt, von Norden aus dem Schleiweg über das Gelände des Areals Marinetechnikschule um die Maschinenhalle III herum in die „Adalbertstraße Nord“. Die Ausfahrt nach Süden erfolgt über die „Arkonastraße“/ „Adalbertstraße“ via Haltestelle „Petruskirche“ zur Aufnahme der ersten Fahrgäste. Auf der Ankauffläche erfolgt kein Fahrgasttransport bzw. Zu-/Ausstieg von Fahrsten.

 

Mit der sukzessiven Umsetzung des Struktur- und Nutzungskonzept für das Areal Marinetechnikschule wird die geradlinige Verlängerung der Adablertstraße zum Schleiweg r die öffentliche Durchwegung freigegeben, ein Fahrgasttransport sowie Ein- und Ausstieg erfolgen und perspektivisch gemäß der Zielstufe die Ladeinfrastruktur und die Endhaltestelle verlagert werden. r die Verlängerung der Adalberststraße ist in Anlehnung an die in der dlichen Adalbertstraße vorhandene Straßenraumgliederung eine Fahrbahn von 6,50 m mit beidseitigem Gehweg mit einer Breite von je 2,50 m zzgl. je 0,50 m Randstreifen und Baumpflanzungen vorgesehen.

 

Die Projektstufen und detaillierte Beschreibungen dieses Vorhabens sind der anliegenden Nutzungsdarstellungr einen vorgezogenen AnkaufAdalbertstraße Nord“  (Anlage 1) zu entnehmen.Vorgezogener Ankauf“ bedeutet hier, dass aus der gemäß Beschluss ohnehin zum Ankauf vorgesehenen Gesamtfläche „Areal Marinetechnikschule“ (vergl. Drucksache 0439/2018) die für die Umsetzung der beschriebenen Verkehrsplanung zeitnah benötigte Teilfläche bereits jetzt angekauft wird. Dieses ist möglich, da die beschriebene Verkehrsplanung der im Struktur- und Nutzungskonzept zum Areal Marinetechnikschule dargestellten Nutzung entspricht. Der Ankauf weitere Flächen gemäß Struktur- und Nutzungskonzept erfolgt bei entsprechender Planungs- und Prozessreife für das Areal Marinetechnikschule (vergl. Drucksache 0315/2019).

 

Endhaltestelle Schleusenstraße

Im Gegensatz zur Endhaltestelle Herthastraße sind hier keine Interimslösungen oder Flächenankäufe notwendig. Im Bereich dieser Endhaltestelle im Kreuzungsbereich Uferstraße / Schleusenstraße werden die vorhanden Ausstiegs und Wartehaltestellen barrierefrei ausgebaut und mit entsprechender Ladeinfrastruktur versehen. Um es an dieser Stelle zu ermöglichen, drei Busse unabhängig voneinander laden zu lassen, wird gegenüber der vorhandenen Einstiegshaltestelle eine weitere Ausstiegs- und Warte- bzw. Ladehaltestelle ebenfalls nach barrierefreien Standard hergestellt und mit Ladeinfrastruktur versehen. Die örtlichen Gegebenheiten machen es unerlässlich, dass dafür fünf Parkplätze wegfallen. Dem Lageplan in Anlage 2 kann die Planung entnommen werden.

 

 

 

Beteiligung

Der Ortsbeirat Wik wurde in seiner Sitzung am 12.06.2019 beteiligt. Der Ortsbeirat stimmte der vorgestellten Planung einstimmig zu.

 

Zeit- und Kostenplanung

Die Umsetzung istr 2020 vorgesehen. Die derzeitige Kostenschätzung prognostiziert für den Um- und Ausbau der Verkehrsflächen Kosten in Höhe von rd. 200.000 Euro. r den Flächenankauf erfolgt eine Wertermittlung im kooperierenden Verfahren.

 

Der Ortsbeirat Wik erhält eine Kopie dieser Beschlussvorlage zur Kenntnisnahme.

 

 

 

 

 

Doris Grondke

Stadträtin

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Auswirkungen auf das Klima:

 

 

 

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