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ALLRIS - Drucksache

Antrag der Verwaltung - 0325/2022

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Beratungsfolge

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Antrag

 

Antrag:

 

Der baulichen Änderung an der Querungshilfe in der Werftstraße zwischen Gaardener Ring und der Straße „Zur Fähre sowie der Anbindung der Kieler Straße für den Radverkehr entsprechend der Anlage wird zugestimmt.

 

 

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Sachverhalt/Begründung

 

Begründung:

 

In der Werftstraße zwischen Gaardener Ring und der Straße „Zur Fähre besteht auf Höhe der Kieler Straße eine Querungshilfe für den Fuß- und Radverkehr. Durch die Unterbrechung der vorhandenen Mittelinsel bietet die Querung kaum ausreichend Aufstellfläche für das konstant hohe Fußverkehrs- und Radverkehrsaufkommen. Dies wurde u. a. im Rahmen der Chancen- und Mängeltour des Fahrradforums in 2018 bemängelt. Im Sommer 2020 wurde daraufhin in der Werftstraße auf Höhe der Kieler Straße mit dem Ziel der Erhöhung der Sicherheit für den Fuß- und Radverkehr ein Verkehrsversuch eingerichtet (Drs. 0438/2020). In einem ersten Schritt wurde dabei die vom Gaardener Ring kommende Spur in der Werftstraße gesperrt und auf Höhe der Querung als Aufstellfläche umgewandelt. Mit der Sperrung der mittleren Fahrbahn bestand allerdings weiter eine durch die Rampe eingeschränkte Sicht auf den fließenden Verkehr aus Richtung Südwesten. Daher wurde im April 2021 der Verkehrsversuch mit der Sperrung des linken Kfz-Fahrstreifens in Fahrtrichtung Norden erweitert (Drs. 0180/2021).

 

Als Ergebnis des Verkehrsversuchs ist festzustellen, dass sowohl die Sperrung des Linksabbiegers aus dem Gaardener Ring als auch die Einspurigkeit in der Werftstraße zu keinen wesentlichen negativen Effekten auf den Kfz-Verkehr geführt hat und das Queren der Werftstraße an dieser Stelle für den Fuß- und Radverkehr erleichtert wurde. Die an der Querung erhobenen Verkehrszahlen mit über 1.100 Zufußgehenden pro Tag sind ein Beleg dafür, dass die vorhandene Querung über die Werftstraße eine wichtige Verbindung zwischen dem Stadtteil Gaarden, der Innenstadt und dem Westufer darstellt. Darüber hinaus nutzen die Querung mehr als 1.500 Radfahrende an einem Werktag.

 

Aufgrund dieser Erkenntnisse wurden mit dem Ende des Verkehrsversuchs die provisorischen Sperrungen für den Kfz-Verkehr zunächst weiter aufrechterhalten. In einem nächsten Schritt sollen nun die erkannten Mängel durch bauliche Anpassungen beseitigt werden. Dabei hat der Verkehrsversuch gezeigt, dass es hier Möglichkeiten gibt, die Situation zu verbessern. Durch Reduzierung einer Fahrspur auf der östlichen Richtungsfahrbahn in der Werftstraße können die Sichtverhältnisse verbessert und die Aufstellflächen vergrößert werden. Dabei ist es allerdings zwingend notwendig, die Fahrbahneinengung baulich zu sichern und nicht nur durch Markierung, wie der Verkehrsversuch eindrücklich bewiesen hat. Da die Linksabbiegespur aus dem Gaardener Ring für den ÖPNV benötigt wird, welcher zukünftig auch die Hörn direkt erschließen soll, ist es hier zukünftig nicht mehr möglich, die mittlere Fahrbahn als Aufstellfläche zu nutzen. Um dies zu kompensieren, sieht die vorliegende Planung eine Verlegung der Querung in Richtung Norden sowie eine deutliche Verbreiterung vor. Zum Erhalt des Baumbestandes in der Mittelinsel sieht die Planung eine Trennung der Querungen für den Fuß- und Radverkehr vor.

 

Mit dem Bau der Mittelinsel soll gleichzeitig auch die Anbindung der Kieler Straße verbessert werden. Derzeit bestehen zwischen Werftstraße und Kieler Straße zwei nicht barrierefreie Wegeverbindungen, eine davon direkt und eine indirekt mit geringerer Steigung im Hang. Die Planung sieht hier eine Verlegung des Anschlusses dieser beiden Wegeverbindungen auf Höhe der neuen Lage der Querung vor. Dabei soll die indirekte Anbindung in ihrer Trassierung so angepasst werden, dass diese den Anforderungen der Barrierefreiheit entspricht. Darüber hinaus soll der Weg verbreitert und Fuß- und Radverkehr voneinander getrennt werden. Die bestehende direkte Anbindung muss mit Blick auf den Baumschutz bewertet werden. Der Ortsbeirat spricht sich für einen Erhalt aus. Dabei ist es das planerische Ziel, diese Verbindung durch den Einbau von Treppen dem Fußverkehr vorzuhalten. Dadurch soll erreicht werden, dass der Radverkehr den Hang nicht mehr mit hohen Geschwindigkeiten hinunterfährt und möglicherweise nahezu ungebremst die Werftstraße überquert.

 

Kosten und Bauzeit:

 

r die Umbauarbeiten werden Brutto-Baukosten von ca. 300.000 veranschlagt.

 

Die Baumaßnahme soll ab September 2022 umgesetzt und voraussichtlich bis zum Jahresende abgeschlossen werden, so dass zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 die Linienbusse der KVG auch über den Gaardener Ring fahren können.

 

Beteiligung:

 

Die Planung wurde am 25.01.2022 zustimmend im Fahrradforum sowie am 09.03.2022 im Ortsbeirat Gaarden vorgestellt und dort einstimmig befürwortet.

 

 

 

 

Doris Grondke

Stadträtin

 

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Anlagen

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