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ALLRIS - Drucksache

Geschäftliche Mitteilung - 0866/2013

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Beratungsfolge

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Antrag

Ein großer Teil der Park- und Wanderwege in Kiel sind in „wassergebundener“ Form hergestellt. Bei dieser schon sehr alten Bauweise wird auf einer grobkörnigen Tragschicht eine dünne lehmhaltige Deckschicht aufgebracht, ggfs. mit einer zusätzlichen Ausgleichsschicht. Neben dem natürlichen Aussehen und dem angenehmen Gehgefühl sind finanzielle Gründe entscheidend für den Bau einer wassergebundenen Wegedecke. Derartige Wege sind im Vergleich zu gepflasterten oder asphaltierten Wegen sehr kostengünstig in der Herstellung, erfordern aber einen hohen Kosten- und Personalaufwand in der Unterhaltung und Instandsetzung.

 

Grundsätzlich ist hier zwischen Park- und Wanderwegen zu unterscheiden.

 

Parkwege wie z.B. im Schrevenpark oder im Ratsdienergarten haben den klassischen Aufbau mit Trag-, Ausgleichs- und Deckschicht. Damit das Regenwasser abfließen kann, haben diese Wege i.d.R. ein stark ausgeprägtes Dachgefälle zu beiden Seiten. Das Grünflächenamt unterhält derzeit ca. 55 km wassergebundener Parkwege.

 

Wanderwege wie z.B. der Fördewanderweg Schilksee oder der Wanderweg Hörn-Eidertal dagegen sind häufig nur aus ein bis zwei Schichten aufgebaut und haben meist ein einseitiges Gefälle. Das Grünflächenamt unterhält derzeit ca. 90 km wassergebundener Wanderwege.

 

Zu den regelmäßig erforderlichen Unterhaltungsarbeiten der wassergebundenen Park- und Wanderwege gehören die Entfernung von Wildkraut, das Planieren der Oberfläche und das Ausbessern bzw. Auffüllen der Deckschicht (inklusive Nachverdichten).

Aufgrund des Personalabbaus im Grünflächenamt kam es im Laufe der letzten 12 Jahre zu einer Vernachlässigung und verbunden mit einer teilweise geringen Frequentierung einer immer stärkeren Verkrautung der Flächen. Die Wege wachsen von den Seiten her zu. Die Deckschicht ist durch Nutzung und Witterungseinflüsse abgetragen. Teilweise sind die Wege nur noch eingeschränkt nutzbar.

 

Seit längerem sucht das Grünflächenamt nach geeigneten Methoden, die Pflege der Wege trotz knapper Haushaltsmittel zu gewährleisten. Heute können wir erste Lösungsansätze präsentieren:

 

?                Das Grünflächenamt setzt seit 2 ½ Jahren ein Heißluftgebläse mit Erfolg zur thermischen Bekämpfung von Spontanvegetation auf befestigten und unbefestigten Platz- und Wegeflächen ein. Der Einsatz dieses Geräts soll zukünftig auf alle Parkwege 4-5-mal jährlich ausgeweitet  werden. Evtl. wird es erforderlich sein, ein weiteres Gerät anzuschaffen.

?                Die Rotorfräse hat sich in der Sportplatzpflege zur Entfernung von starkem Wildkrautbewuchs auf Grandlaufbahnen bewährt. Sie soll verstärkt auch auf Parkwegen, die bereits mäßig verkrautet sind, eingesetzt werden.

?                Federzinken und Unkrauteggen dienen sowohl der Entfernung von Wildkraut als auch der Egalisierung und Einebnung der Deckschicht. Durch eine Nachlaufwalze wird der Boden rückverfestigt. Eine regelmäßige Bearbeitung der Parkwege ist vorgesehen. Verschiedene Geräte befinden sich noch in der Testphase.

?                Wanderwegen sollen zukünftig regelmäßig alle 1-2 Jahre mit einem Grader bzw. Wegehobel bearbeitet werden. Dieser reißt die oberste Schicht auf, entfernt dabei den Wildkrautbewuchs und ebnet die Wegedecke ein. Hierbei ist i.d.R. ein Nacharbeiten (Walzen, Auffüllen von Deckmaterial u.ä.) erforderlich.

 

 

Park- und Wanderwege, mit unzureichender Deckschicht, Schäden bis in die Tragschicht und/ oder Wege, die stark von den Seiten her zugewachsen sind lassen sich nicht mehr mit den oben beschriebenen Pflegemaßnahmen wiederherstellen. Sie sind sanierungsbedürftig. Für die Sanierung dieser Wege wird in den kommenden Monaten eine Prioritätenliste mit Zeitplan aufgestellt. Die erforderlichen Haushaltsmittel sollen in den kommenden Jahren gemäß o.g. Prioritätenliste angemeldet werden.

 

 

Todeskino

rgermeister

 

 

 

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