Internationales Kiel
Wir bauen Brücken

Wer sind die Personen, die die internationalen Partner­schaften Kiels prägen und voranbringen? Es sind Menschen aus den Verwaltungen, aus der Zivil­gesellschaft, aus allen Lebens­bereichen wie Kultur, Bildung oder Sport. Sie setzen sich ein für grenz­überschreitende Zusammen­arbeit und bauen Brücken in andere Kulturen.

Jeden Monat stellen wir eine*n Brückenbauer*in aus Kiel oder aus den Partnerstädten in einem Kurzinterview vor. Sie kennen Leute, die unbedingt dazugehören? Dann lassen Sie uns das gerne wissen.


Stralsund
Jens Meier - LTV Ost e.V.

Herr in Sportjacke des Vereins LTV Ost.
Jens Meier, Foto: privat.

Wer bist du und was genau machst du?

Mein Name ist Jens Meier und ich bin der Vorsitzende des Lauftreffverein Kiel-Ost. Ich engagiere mich schon seit vielen Jahren für den Sport. Insgesamt über 25 Jahre im Surf Club Kiel, Deutschen Segler Verband und nun bin ich schon 20 Jahre für den Laufsport beim LTV Kiel-Ost tätig.

Ein großes wichtiges Anliegen ist mir, Menschen in den organisierten Vereinssport zu integrieren und sie überhaupt für den Freizeitsport zu gewinnen. Den Sport für viele Menschen mit den verschiedensten Veranstaltungen attraktiv zu gestalten und sie zu motivieren mitzumachen.

Worum geht es in deinem aktuellen Projekt zwischen Kiel und Stralsund?

Aufgrund der Teilnahme an einer Laufveranstaltung (dem Rügenbrückenlauf) und auch der Nähe zu Stralsund habe ich Kontakt zum dort ansässigen Lauf- und Radsportverein gesucht. Es ergaben sich sofort viele Gemeinsamkeiten, Aufgeschlossenheit der Menschen, und vieles mehr, was mich veranlasste, das Interesse für eine städtepartnerschaftliche Zusammenarbeit zu wecken.

Es geht um die Erarbeitung und Ausrichtung gemeinsamer Projekte, aber auch um gegenseitige Hilfe und Unterstützung. Aktuell haben wir anlässlich des Besuchs und der Teilnahme an der Tour de Allee auf Rügen eine Zeitmessanlage für Wettkampfveranstaltungen für die Stralsunder mitgenommen. In Kiel haben wir sie nicht mehr gebraucht, und in Stralsund hat sie gefehlt. Das schweißt noch einmal mehr zusammen und zeigt, wie wertvoll eine solche Zusammenarbeit sein kann. Man muss nicht alles alleine schaffen, wenn man Unterstützung von Partnern und Freunden hat.

Radfahrer*innen  auf Alleenstraße.
Stralsunder und Kieler Radsportler*innen bei der "Tour de Allee Rügen" (September 2023). Foto: Jens Meier.

Weshalb findest du die Arbeit mit den Partnerstädten wichtig?

s ist sehr interessant wie in einem anderen Bundesland, einer anderen deutschen Stadt Veranstaltungen geplant und durchgeführt werden. Was läuft in der Partnerstadt anders, besser, schneller und eventuell effektiver. Was können wir lernen und mitnehmen!

Gleichzeitig ist das gegenseitiges Verständnis und Vertrauen wichtig. Vorurteile können abgebaut werden. Trotz unterschiedlicher Ausgangssituationen können beide Seiten von den gemachten Erfahrungen des anderen profitieren.


Was hat dich am meisten während deiner Zusammenarbeit mit Stralsund überrascht?

Wirklich überrascht hat mich, wie schnell ich mich in Stralsund zuhause gefühlt habe. Meine erste Überraschung war die Offenheit und Gastfreundschaft, die uns entgegengebracht wurde. Die ersten gemeinsamen Gespräche mit dem SV Hansa waren so, als hätten wir schon des Öfteren zusammen gesessen.

Beide Vereine haben trotz ihrer unterschiedlichen Vergangenheit viele Gemeinsamkeiten. Wir haben schnell gemerkt, dass auch bei den Stralsundern viel Interesse an gemeinsamen Aktivitäten besteht.

Das Team des LTV Ost vor der alten Gorch Fock I in Stralsund.
Das Team des LTV Ost vor der alten Gorch Fock I in Stralsund. Foto: Jens Meier.

Was würdest du anderen Engagierten, die ein internationales Projekt planen, mit auf den Weg geben?

Das Wesentliche ist Kommunikation. Natürlich muss man zunächst im eigenen Verein bzw. Club abklären, ob die Bereitschaft der Mitglieder da ist, an dieser Städtepartnerschaft teilzuhaben. Auf der Gegenseite muss man rechtzeitig im Vorweg das Gespräch mit dem möglichen Partnerverein, bzw. Club oder der Organisation suchen.

Wenn man offen und mit viel Interesse auf die Partnerstadt und deren Organisationen zugeht, ist schon viel gewonnen. Es zeigt sich meistens schon bei der Kontaktaufnahme, ob der Gedanke für eine Zusammenarbeit auf fruchtbaren Boden fällt und gegenseitiges Interesse besteht.


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